Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren. Im kommendem Frühjahr ist das Zauberland durchgehend barrierefrei. Foto: Fuchs

Natur pur, Erlebnisrunden und Veranstaltungen für Familien bietet das Zauberland in Loßburg. Was bisher jedoch gefehlt hat, war ein durchgehender barrierefreier Weg bis zum Kinzigsee. Das wird sich nun ändern.

Loßburg - "Unsere Baustelle ist wie eine Raupe, irgendwann entsteht etwas Wunderbares daraus", steht auf dem Schild vor der Absperrung. Darunter das Bild eines Schmetterlings. Die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt zur Erweiterung des Zauberlands laufen.

Im Moment sind die Tiefbauarbeiten dran, von einem neuen Weg ist noch nichts zu sehen. Dafür wird gerade einiges an Erde umgeschichtet. Um einen ebenen, barrierefreien Weg herzustellen, so Bauamtsleiter Jochen Geßler, sei das nötig.

Erster Teil der Strecke entstand 2017

Im ersten Bauabschnitt im Jahr 2017 wurde ein barrierefreier Weg angelegt. Er beginnt am Pavillon und verläuft im oberen Teil auf dem Teuchelweg, quert die Kinzig und führt auf einem etwa 120 Meter langen Bohlenweg wieder zurück.

Auf dieser Strecke liegt die Wassererlebnisrunde, die vor allem für Kinder einiges zum Entdecken bietet. Auf dem 500 Meter langen Weg befinden sich verschiedene Stationen an denen ein "Wassertropfenmädchen" auf Erzähltafeln lehrreiche und unterhaltsame Anekdoten und Geschichten rund um das Thema Wasser erzählt. Für Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit Gehbehinderung ist der Weg gut zu bewältigen. Das Problem dabei: Er führt nicht bis zum Kinzigsee. Wer den erreichen will, muss etwas unwegsameren Grund passieren.

Verlängerung um etwa 250 Meter

Um das zu ändern, investiert die Gemeinde rund 243 000 Euro in die Erweiterung des barrierefreien Wegs (wir berichteten). Die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt umfassen überwiegend die Erschließung des Areals bis zum Kinzigsee mit Strom- und Wasserleitungen sowie den Wegebau, teilt Geßler mit. "Der Weg wird um etwa 250 Meter verlängert. In diesem Bereich wird auch eine neue WC-Anlage errichtet." Außerdem werde die im Bau befindliche Wasserarena weitergeführt. Da entstehe ein Kinderspielbereich mit Wasserkaskaden und Floß.

"Es war seit langer Zeit der Wunsch von vielen Seiten, dass der Weg zum See barrierefrei wird", erklärt er. Also habe die Gemeinde einen Förderantrag gestellt und ihn erfolgreich bewilligt bekommen.

Ein Problem sei die derzeitige Materialknappheit. Bekanntlich hat die Trockenheit der vergangenen Jahre Schäden in den Wäldern hinterlassen, was ebenso dem Holzmarkt geschadet hat. Holz ist inzwischen ein begehrtes und knappes Gut, nicht nur im In-, sondern auch im Ausland. Heimische Abnehmer gehen dadurch teilweise leer aus, wie Förster Martin Schmalz bei der Vorstellung des Waldhaushalts im April deutlich machte.

Trotz allem hält Geßler einen Abschluss der Arbeiten am zweiten Bauabschnitt bis zum kommenden Frühjahr für realistisch. "Und dann ist das Zauberland endlich durchgängig barrierefrei."