In dieser älteren Halle im Flözlinger "Gässle" befand sich früher eine Zimmerei und ein Fensterbaubetrieb. Jetzt soll die Halle abgerissen werden. Geplant ist dort ein Gebäude mit fünf Wohnungen. Foto: Weisser Foto: Schwarzwälder Bote

Bauvoranfrage: Antragsteller will Halle abreißen und Mehrfamilienhaus mit fünf Wohnungen bauen / Gremium begrüßt Projekt

Noch nicht zu einer Entscheidung durchringen konnte sich der Flözlinger Ortschaftsrat bei einer Bauvoranfrage im "Gässle".

Zimmern-Flözlingen. Dort möchte ein Grundstückseigentümer eine ältere Halle abreißen und auf dem Gelände ein Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten sowie insgesamt elf Garagen errichten.

Der Grund für das zögerliche Verhalten der Ratsmitglieder: erhebliche Bedenken hinsichtlich der bisher angedachten Zufahrt. Der Bauherr hat angefragt, ob die Zufahrt zu den Wohnungen und zu den fünf Stellplätzen über das gemeindeeigene Grundstück an der Nordseite unterhalb der Turnhalle (Parkplatz) erfolgen könne. Bei Feuerwehreinsätzen und Festen – so die allgemeine Befürchtung – könnte es im Zufahrts- und Parkplatzbereich zu Engpässen und zu Gefahrensituationen kommen.

Der anwesende Antragsteller – er erhielt in der Sitzung vom Gremium Rederecht erteilt – zeigte daraufhin eine Alternative auf. Sofern er von der Gemeinde einen kleinen Streifen erwerben könne, sei eine Zufahrt hinter dem Gebäude Richtung Turnhallenparkplätze vom "Gässle" her möglich. Diese Variante begrüßte der Ortschaftsrat.

Vorgarten für jede Einheit

Bis zur nächsten Sitzung – sie ist für den 26. Juli vorgesehen – soll die Option geklärt werden. Dann will die Ratsrunde noch einmal darüber beraten.

Gegen das Bauvorhaben an sich gab es keinerlei Einwendungen. "Ich begrüße es, dass fünf Wohnungen geschaffen werden, das Gebäude ist mitten im Dorf und doch nicht an der Hauptstraße", schwärmte Manfred Haas. Das gesamte Gremium sah das Vorhaben positiv. Ortsvorsteherstellvertreter Matthias Seelinger-Bick meinte: "Ich wäre froh, wenn das alte Gebäude weg wäre und etwas Neues dort errichtet würde, Wohnungen sind rar."

Geplant sind im "Gässle" fünf alters- und behindertengerechte Wohnungen in einer Größe von 70 bis 80 Quadratmetern. Vor jeder sei ein kleiner Vorgarten Richtung Turnhallenparkplatz vorgesehen, hieß es.

Der einzige größere Diskussionspunkt in der Sitzung war die Zufahrt. Die Mauer müsste wohl abgesichert werden, falls die Zufahrt zum Turnhallenparkplatz als Zuwegung für die Wohnungen genutzt würde, gab Jens Broghammer zu bedenken.

Alternative gefunden

Das Gebäude, so fuhr er fort, störe optisch überhaupt nicht, weder von Zimmern her noch aus der Sicht vom Turnhallenparkplatz, "doch die Zufahrt gefällt mir gar nicht".

Ob der Bauherr einen Rechtsanspruch auf Nutzung der Zufahrt über den Parkplatz habe, wollte Jürgen Mauch wissen. Er wies darauf hin, dass dieser bereits den angrenzenden Feldweg nutze. Für Gerolf Albrecht-Kuhlmann ("Ich bin dagegen, dass es eine öffentliche Straße wird") hat der Parkplatz eindeutig Vorrang für den Festbetrieb. Er befürchtet, dass später von den Mietern Klagen kommen könnten.

Die Feste seien auf ein paar wenige im Jahr beschränkt, hielt Christa Schamburek entgegen. Thomas Bausch stellte die Frage nach einer alternativen Zuwegung vom "Gässle" her in den Raum. Diese wurde schließlich im Zusammenwirken mit dem Bauherrn gefunden.