Die Golden Gate Brücke in Schapbach soll im kommenden Jahr durch einen Neubau ersetzt werden. Foto: Kern

Die Golden Gate Brücke in Schapbach ist in die Jahre gekommen. Sie soll daher durch einen Neubau aus Holz ersetzt werden. Im Gemeinderat ging es nun um die Planung.

Klappt alles wie vorgesehen, wird die neue Golden Gate Brücke in Schapbach zum 100-jährigen Jubiläum des Sportvereins im Juli nächstes Jahr eröffnet. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde die Vergabe der Planungen an die Firma Isenmann Ingenieure in Haslach vergeben. Die Kosten hierfür beziffern sich auf 79 000 Euro netto.

 

War 2022 noch eine Stahlkonstruktion im Rat vorgestellt worden, soll es nun einen Ersatzneubau in Holz geben. Die Haslacher Firma ist spezialisiert auf Holzbrückenbau. „Der Baustoff Holz kann heutzutage mithalten in Sachen Dauerhaftigkeit im Vergleich zur Stahlbauweise,“ erklärte Jürgen Isenmann, Geschäftsführer des gleichnamigen Ingenieurbüros.

Die Dachkonstruktion gebe das Tragwerk vor. „Wir bauen nur geschützte Brücken,“ stellte David Maier, Projektleiter des Ingenieurbüros, fest. Die Anschlüsse sind seinen Ausführungen nach so geplant, dass das Holz wieder abtrocknen könne, auch nach Starkregenereignissen. Weiterhin sei die Installation einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach, wie von Bürgermeister Bernhard Waidele in Erwägung gezogen, machbar.

Frage nach Holzart

Gemeinderat Bruno Armbruster (CDU) erkundigte sich nach den Holzarten, die eingesetzt werden sollen. In der Regel ist das laut Maier Douglasie für den Belag und Lärche für die Verschalung.

Fraktionskollege Kurt Schmieder wollte Genaueres wissen hinsichtlich der Dauerhaftigkeit der Holzbrücke im Vergleich zu einer Stahlbauweise. Das Tragwerk sei auf fünfzig Jahre ausgelegt, die Verschalung muss früher ausgetauscht werden, antwortete Maier.

Silvia Lehmann (FWV) fragte nach der belastbaren Tonnage der geplanten Brücke. Diese werde vom Bauherr vorgegeben und liege üblicherweise bei Rad- und Fußgängerbrücken wie der vorgesehenen bei 500 Kilogramm je Quadratmeter. Vorgeschrieben ist laut Maier ein abnehmbarer Poller.

Auf Nachfrage von Mario Rauber (FWV) nannte Isenmann folgende Zeitfenster: Fertigstellung der Entwurfsplanung im September, Ausschreibung im Oktober und Vergabe der Arbeiten im Dezember. Der Baubeginn ist für April kommenden Jahres geplant.

„Der Rückbau der bestehenden Konstruktion geht relativ schnell,“ so Isenmann. Dies gelte auch für die sich anschließende Montage der neuen Brücke und er rechne mit deren Fertigstellung Ende Juni.

Förderung durchs Land

Im März 2023 wurde Bad Rippoldsau-Schapbach in das Programm kommunaler Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur nach Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) aufgenommen. In einem zweiten Schritt vorgegeben ist die Einreichung des Antrags zur Projektförderung beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Über den Antrag auf Förderung entscheidet das Regierungspräsidium.

Laut Sitzungsvorlage wurde die Doppelgemeinde auch in das Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ aufgenommen, das Finanzhilfen für Investitionen in den Radverkehr bereitstellt.