Die Ausschussmitglieder besichtigen eine Gewerbefläche, auf der bis zu 18 Meter hohe Silos entstehen sollen. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Ausschuss: Pläne der Firma Schwarzwaldbriketts / Firsthöhe über Erlaubtem

Königsfeld. Für Diskussionen sorgte im Ausschuss für Um-welt, Technik, Wirtschaft und Verkehr die Besichtigung der Firma Schwarzwaldbri-ketts in Weiler, die eine Bauvoranfrage für mehrere Silos stellte.

Laut Bürgermeister Fritz Link plant das Unternehmen die Veredelung von Pellets. Nötig dazu sind ein Verlade- und zwei Lagersilos, letztere mit einer Höhe von 18 Metern, was etwa einer Verdoppelung der erlaubten Firsthöhe entspricht. Allerdings sollen die Silos etwas unter Straßenniveau stehen, so dass die sichtbare Höhe geringer aus-fällt. Ein Kran verdeutlichte die ungefähre Ausdehnung. Laut Link ginge der Bau mit vier zusätzlichen Lastwägen pro Tag einher, die für Anlieferung und Abfuhr das Materials sorgen.

Ortsvorsteher Heinz Kammerer sprach von einem "stattlichen Bauvorhaben". Er sei aber froh, dass sich der Betrieb entwickle. Tenor des Ortschaftsrats sei Zustimmung, sofern es keine rechtlichen Bedenken und keine Einwände von Nachbarn gebe.

"Die Silos sind der Hammer, das sieht aus wie eine Raffinerie" meinte Thomas Fiehn in der Sitzung. Er gab zu bedenken, dass die Silos mehr als doppelt so hoch würden wie der Bebauungsplan zulässt und fragte, ob man nicht statt zweier großer drei kleine Lagersilos bauen könne.

Ortsbaumeister Jürg Scheithauer verneinte das, da die Lastwägen bei Anlieferung und Abtransport der Pellets um die Silos herumfahren müssen. Man sei froh, diese kleine Restfläche nun verkaufen zu können. Er erklärte, dass die Bauten durch die Farbgebung nicht so präsent werden sollen. Sie dürfen nicht zu Leuchttürmen werden, ergänzte Link, der darauf hinwies, dass man durch die Genehmigung regionale Energieträger unterstütze.

Gewerbegebiete "müssen solche Erscheinungen ertragen können", so Jens Hagen. Es handle sich nicht um Emmissionsgewerbe und man unterstütze einen lokalen Betrieb. Zudem minimiere sich der Anblick aufgrund der Topographie von den Wohngebieten aus.

Es handle sich schon um gewaltige Bauten, bestätigte Kammerer. Aber für drei Lagersilos sei die Fläche zu klein und der Betrieb brauche das Lagervolumen. Die Bauvoranfrage wurde mit einer Gegenstimme angenommen.