Im Gemeinderat wurden letzte Fragen über die Neugestaltung der Grundschule besprochen. Unter anderem wurde entschieden, welche Heizungsart verbaut wird.
Die Sanierung der Grundschule Egenhausen hat eine letzte Hürde genommen. Der Gemeinderat hat grünes Licht für den Umbau gegeben und den Baubeschluss gefasst. Nun kann das Projekt in die Ausschreibung gehen.
Zuerst waren noch einige Fragen bei der Gestaltung zu klären.
Eva Atkinson vom buerohauser präsentierte die Varianten zur Fassadendämmung und zur Küchenplanung. Trotz der ökologischen und brandschutztechnischen Vorteile der Steinwolle entschieden sich die Gemeinderäte aus Kostengründen für die Standard-EPS-Dämmung. Bei den Materialien gebe es keinen Unterschied hinsichtlich der Wirkung und der Optik.
Weniger Arbeitsfläche, dafür weniger Kosten
Bei der Küchenplanung fiel die Entscheidung auf „Variante 2“, mit einem mittig angeordneten, schmaleren Küchenblock. Zwar gibt es so weniger Arbeitsfläche als bei der vom Planer ursprünglich empfohlenen „Variante 1“ wurde. Andererseits entsteht mehr Raum für den angrenzenden Mehrzweckbereich und es können Kosten beim Mobiliar eingespart werden. Im Vergleich zur ersten Variante (etwa 78.600 Euro an Kosten veranschlagt) werden so rund 5500 Euro eingespart.
Frau Kern vom Ingenieurbüro Kern stellte die Gestaltung der Außenanlagen vor. Gebäude und Schulhof sollen auf gleicher Höhe liegen, so dass der Zugang barrierefrei wird. Derzeit trennt den Eingangsbereich noch eine Stufe vom Schulhof. Dieser Eingangsbereich wird abgerissen, stattdessen wird auf dieser Fläche und einem Teil des Schulhofs ein Erweiterungsbau in Massivbauweise errichtet.
Auch soll es neue Bewegungs- und Aufenthaltsflächen geben. Die große Kastanie im Hof muss leider weichen, erklärte Architekt Nico Dürr, Schulleiter Andreas Schrade und Bürgermeister Sven Holder bei einem Termin mit unserer Redaktion. Im Gemeinderat wurden auch Ersatzpflanzungen angesprochen. Bestehen bleiben kann etwa das Dach. Das wurde erst vor etwa zehn bis 15 Jahren saniert.
Wärmepumpe macht das Rennen
Im Juli war beschlossen worden, auch eine neue Heizung einzubauen. Hier stellte sich noch die Frage nach der Heizart. Diskutiert wurden Nahwärme, Sole-Wasser-Wärmepumpe und Pelletheizung. Den Gemeinderat beschäftigte die Grundsatzfrage, ob zunächst geringere Investitionskosten mit höheren jährlichen Betriebskosten oder umgekehrt besser sind.
Eine Prognose über künftige Energiepreissteigerungen konnte das Planungsbüro nicht abgeben. Nahwärme und Wärmepumpe wurden als kostenmäßig vergleichbar eingestuft. In den Wortmeldungen wurden unter anderem die Vor- und Nachteile der Sole-Wasser-Wärmepumpe, die zugesagte Preisbindung über fünf Jahre bei der Nahwärme sowie ein möglicher späterer Anschluss des Kindergartens thematisiert.
Schließlich sprach sich die Mehrheit der Gemeinderäte für die Wärmepumpe aus. Damit könne auch eine KfW-Förderung in Anspruch genommen werden, erklärt der Bürgermeister im Gespräch mit unserer Redaktion.
Damit kann der Umbau und die Sanierung der Schule nun in die Ausschreibung gehen.
Für die Schüler und Lehrer heißt das: umziehen in die Übergangsschule in der Spielberger Straße 3, an der noch einige Umbauarbeiten dafür anstehen. Ende 2027 soll die Schule dann fertig gestellt sein. Freude bei Bürgermeister und Schulleiter herrscht aber darüber, dass der Standort der Schule erhalten bleiben kann.