Das Das Neubaugebiet "Im Grund" in Riedöschingen befindet sich direkt am Ortseingang von Blumberg kommend und verfügt über vier Bauplätze mit jeweils rund 580 Quadratmeter Fläche. Foto: Suttheimer

Wird Quadratmeter bald 150 Euro kosten? / Gemeinderat berät am Donnerstag darüber/ 580 Quadratmeter Fläche im Neubaugebiet "Im Grund"

Seit 2015 steigen die Baulandpreise in Deutschland ständig an. Waren es 2015 im Durchschnitt noch 116 Euro pro Quadratmeter liegen sie inzwischen deutlich weit über 150 Euro.

Blumberg. Die Stadt Blumberg will die Baulandpreise ab sofort von derzeit 100 einheitlich auf 150 Euro anheben. Der Gemeinderat wird in seiner öffentlichen Sitzung am morgigen Donnerstag, die ab 18 Uhr in der Stadthalle stattfindet, darüber entscheiden.

Die Preise für erschlossenes Bauland betrugen bis Ende 2019 in Blumberg je nach Stadtteil zwischen 60 und 85 Euro pro Quadratmeter. Ab Januar 2020 wurden die Bodenpreise einheitlich auf 95 Euro angehoben. Sie sind zuletzt am 19. November 2020 vom Gemeinderat auf 95 Euro angepasst worden. Seit dem 1. April 2021 werden städtische Grundstücke in den Stadtteilen für 100 Euro je Quadratmeter angeboten.

Nur wenige Bauplätze sind noch verfügbar

Der gemeinsame Gutachterausschuss hat zwischenzeitlich die Bodenrichtwerte für Bauland in den Stadtteilen zwischen 105 Euro je Quadratmeter (Fützen, Epfenhofen, Kommingen) und 120 Euro/Quadratmeter/(Riedböhringen) festgesetzt. Derzeit sind noch ein Bauplatz in Fützen, zwei Bauplätze in Epfenhofen (davon ist einer reserviert) sowie ein Bauplatz in Kommingen verfügbar. In Riedböhringen und in Fützen entstehen zwei weitere Bauplätze durch Änderung des Bebauungsplans.

Mit Blick auf die Baulandpreise in den Umlandgemeinden wird vorgeschlagen, die Preise auf einheitlich 150 Euro je Quadratmeter anzuheben. Sofern der Interessent in Epfenhofen die Reservierung bis Ende Oktober in Anspruch nimmt, sollte er das Grundstück zum alten Preis erwerben können. Erschließungskosten sind für die Festlegung des Baulandpreises nicht maßgeblich. Sie müssen nach dem Marktwert festgelegt werden und die Kommune darf laut Gemeindeordnung Baden-Württemberg Vermögen nur zum vollen Wert veräußern.

In der ganzen Bundesrepublik steigen die Grundstückspreise ständig an. In Deutschland richten sich die Grundstückspreise nach dem jeweiligen Bodenwert. Vergleicht man ähnliche Grundstücke miteinander, so kann ein angemessener Preis für Grund und Boden ermittelt werden.

Ist ein Vergleich von Grundstücken nicht möglich, kann hier der Bodenrichtwert des entsprechenden Gebietes zurate gezogen werden. Alle zwei Jahre befasst sich ein Gutachterausschuss mit der Ermittlung durchschnittlicher Grundstückspreise in einem bestimmten Gebiet, die Bodenrichtwertzone genannt wird.