In Anwesenheit von Bürgermeister Sven Holder, den beiden Bauhofmitarbeitern der Gemeinde und Vertretern der Baufirma Luppold, des Ingenieurbüros Gfrörer und der Netze BW fand der Spatenstich für das neue Wohngebiet "Walddorfer Straße" am südöstlichen Rand von Egenhausen statt. Quelle: Unbekannt

Am südöstlichen Ortsrand von Egenhausen entsteht ein neues Wohnbaugebiet. Mit dem Spatenstich hat die Erschießung der "Walddorfer Straße" begonnen. Zur Verfügung stehen 18 Plätze – zehn kann die Gemeinde zum Preis von 180 Euro pro Quadratmeter anbieten.

Bei klirrender Kälte hatten sich Bürgermeister Sven Holder, die beiden Bauhofmitarbeiter Reinhold Stickel und Hans-Peter Seeger, Vertreter der ausführenden Baufirma Luppold, des Ingenieurbüros Gfrörer und der Netze BW an der Baustelle eingefunden. Dass Egenhausen ein attraktiver Standort sei, um hier mit der Familie zu leben, machte Holder daran deutlich, dass die Nachfrage schon jetzt höher sei als die Zahl der angebotenen, zwischen 500 und 700 Quadratmeter großen Bauplätze.

Holder rechnet damit, dass die Erschließung im Sommer 2022 abgeschlossen sein wird, sodass mit der Ausschreibung der Grundstücke beginnen werden könne.

Davon geht auch der Chef des Vöhringer Straßen- und Tiefbauunternehmens Luppold aus, der sich für den Auftrag bedankte und in Erinnerung rief, dass seine Firma und die Gemeinde Egenhausen bereits früher "gut und vertrauensvoll" zusammengearbeitet hätten.

Der Chefplaner des Ingenieurbüros Gfrörer aus Dornstetten und Empfingen ging näher auf das Projekt mit einer Grundfläche von 1,35 Hektar ein.

Ins Baugebiet führt eine sieben Meter breite Erschließungsstraße, deren Fahrbahn zwischen zwei Entwässerungsrinnen liegt, damit das Oberflächenwasser ordnungsgemäß abgeführt werden kann.

Bei der Kanalisation wird das inzwischen gesetzlich vorgeschriebene Trennsystem angewandt. Will heißen: Das unverschmutzte Niederschlagswasser von Dach- und Hochflächen wird getrennt über ein Rohrleitsystem direkt zu einem Rückhaltebecken geleitet. Das Frischwasser wird durch eine Ringleitung vom Stauchberg zur Walddorfer Straße und durch 19 neue Hausanschlüsse bereitgestellt.

Zum Aufgabengebiet gehören Straßenbeleuchtungsarbeiten für acht Laternen. Für den Straßenbau wird mit einem Erdaushub von 1000 Kubikmeter gerechnet und für den Misch- und Regenwasserkanal mit 5000 Kubikmeter.

Für die Stromversorgung sind die Netze BW zuständig, dafür will der Betreiber 200 000 Euro in die Hand nehmen. Geplant sind die Verlegung von 100 Meter Mittelspannungs-, 600 Meter Niederspannungs- und 170 Meter Hausanschlusskabel, außerdem die Lieferung von Strom für private Ladeplätze von Elektroautos.

Mit dem Ausbau will man nach Angaben des beim Spatenstich anwesenden Mitarbeiters ab dem Frühjahr 2022 in zwei Abschnitten beginnen. Unter anderem wird an der Einmündung der Walddorfer- an die Nagolder Straße eine kompakte Umspannstation aufgestellt, über die das neue Baugebiet an das bestehende Stromnetz angeschlossen wird.

Bei der Erschließung der Walddorfer Straße wird, laut Ausschreibungsergebnis mit Kosten von rund 813 000 Euro gerechnet.

Laut Gemeinderatsbeschluss erhalten junge Familien beim Erwerb eines Bauplatzes in der Walddorfer Straße einen Zuschuss der Gemeinde von 2000 Euro pro Kind. Der Sonderbonus wird auch für Kinder gewährt, die innerhalb von fünf Jahren nach Abschluss des Kaufvertrages geboren werden und um Haushalt der Familie aufwachsen.

Außerdem hat der Gemeinderat festgelegt, dass die Baugrundstücke zunächst nur an Personen vergeben werden, die mindestens drei Jahre mit dem Hauptwohnsitz in Egenhausen gemeldet sind oder seit drei Jahren einen Arbeitsplatz in der Gemeinde haben oder früher mindestens zehn Jahre in Egenhausen gelebt haben und wieder zurückgekehrt sind.

Über die Zuteilung der Plätze, die von der Kommune angeboten werden, entscheidet der Gemeinderat.