Die aufwändigen Baumfällarbeiten an der Annahalde in Haigerloch sind jetzt abgeschlossen. Am Ende wurden doch mehr Bäume aus dem Steilhang herausgenommen als zunächst gedacht.
Im Auftrag des Forstamtes und der Stadt Haigerloch waren an zwei Samstagen hintereinander Forst- und Landschaftsfachbetriebe im Städtle angerückt, um Bäume aus der steilen Annahalde hoch über den Bahngleisen zu entfernen.
Die Stadt steht nämlich gegenüber der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) als Betreiber des Schienennetzes in der Pflicht, die Bahnlinie vor eventuell herabfallenden Bäumen oder Baumteilen zu schützen, man nennt das im Fachjargon Verkehrssicherungspflicht.
Dass das passiert, ist durchaus denkbar, denn einige der Bäume in der Annahalde sind nicht mehr in einem guten Zustand. So leiden zum Beispiel Eschen unter Pilzbefall, der zum so genannten Eschentriebsterben führt.
Nachdem bereits am Samstag vor zehn Tagen gut 100 Bäume in allen Größen mit Hilfe eines Autokrans und von Baumkletterern aus dem Steilhang entfernt wurden, war jetzt der Rest an der Reihe, den man beim ersten Arbeitseinsatz nicht mehr geschafft hat. Der dabei eingesetzte Autokran war sogar noch größer als der in der ersten Aktion. Das mächtige Spezialfahrzeug der Rottenburger Firma Neu hatte ein Gesamtgewicht von 250 Tonnen und einem Ausleger der auf 70 Meter Länge ausgefahren werden konnte. Am Steuerknüppel saß der Chef persönlich: Patrick Neu.
Umleitung über die Gruoler Straße läuft reibungslos
Der Kran wurde auf der Freifläche gegenüber der Einmündung der Gruoler Straße in die Oberstadtstraße positioniert und musste am vergangenen Samstag auch nicht mehr versetzt werden. So wie eine Woche zuvor, wurde die Oberstadtstraße in diesem Bereich für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Sperrung wurde bereits beim Schulzentrum signalisiert, der Verkehr über die Gruoler Straße umgeleitet.
Zusammen mit der Bisinger Firma FS-Baumservice wurden nach Angaben des zuständigen Revierförsters Alexander Bauer insgesamt rund 150 Bäume in allen Dimensionen aus dem Steilhang entfernt, darunter 38 große und 31 mittlere sowie etlicher schwächere Bäume – jede Menge Holz also. Mit den beiden Arbeitseinsätzen ist die Durchforstung allerdings noch nicht ganz abgeschlossen. Noch einmal muss ein Kran anrücken. Das wird aber laut dem Förster nur ein kleinerer Einsatz mit einem kleineren Kran.
Er soll dann auf dem Verbindungsweg zum ehemaligen Missionshaus aufgestellt werden, so dass keine weitere Sperrung der Oberstadtstraße erforderlich ist. Details will Bauer noch mit der Stadt klären.