Fachgespräche waren auf der Messe gefragt. Foto: Reich

"Neckaralb Regenerativ – Bauen Leben" ist der Titel einer Ausstellung, die am Samstag und Sonntag wieder in Balingen zu sehen war. Ein Schwerpunkt dieses Jahr: Das Sanieren von Heizungsanlagen.

Balingen - Nach der Corona-Zwangspause ist die Messe "Neckar-Alb-Regenerativ" nach Balingen in die Volksbankmesse und auf das Freigelände zurückgekehrt. Das Publikumsinteresse war auf jeden Fall sowohl am Samstag als auch am Sonntag groß. Das lag bestimmt auch daran, dass manch Einer angesichts von Quarantäne oder Homeoffice festgestellt hat, dass man in der guten Stube das Eine oder Andere ausbessern kann.

"Wir freuen uns, dass mal was geht", sagt Nelly Konzelmann. Sie repräsentiert mit ihren Kollegen zusammen die Schreinerei Akoba aus Weilstetten. Ein Betrieb der sich auf den Treppenbau spezialisiert hat. Schön findet sie auch, dass der Messeveranstalter am Samstagabend zu eine Ausstellerabend geladen hatte.

"Die Leute wollen ausbauen"

Martin Kiesling ist der Veranstalter der "Neckar-Alb-Regenerativ" – eine von mehreren Veranstaltungen, die der Allgäuer in Balingen organisiert. Und er ist voll zufrieden mit dem Publikumszuspruch. "Wir haben die Tür aufgemacht und viele standen schon draußen", berichtet er von der Messeeröffnung am Samstag. Auch er vermutet die große Resonanz auf die Baumesse im Corona-Lockdown begründet. "Die Leute wollen ausbauen", ist er sich sicher. Und er hat festgestellt: Die Messebesucher sind mittlerweile gut informiert. Viele Aussteller hätten ihm rückgemeldet, dass die Kunden viel besser vorbereitet wären als noch vor zehn Jahren. Mit rund 3000 Besuchern rechnet er für die zwei Messetage.

Schutz vor Einbrechern

Auch Sven Ittig hat sich über großen Kundenzuspruch gefreut. "Wir hatten gute Gespräche", sagt der Angestellte der Balinger Firma Lange, die Dächer deckt. Auch die Polizei ist vor Ort, jedoch nicht um Verbrecher zu fangen, sondern um Verbrechen zu verhindern. Jochen Hagenlocher informiert darüber, wie man sich vor Telefonbetrügern schützt und vor allem darüber, wie man zu Hause Türen und Fenster am besten sichert. "Das ist das, was die Leute interessiert", sagt der Polizist.

Dass bauen auch im Kleinen Spaß machen kann, beweist Patrick Richau im Auftrag der Wissens-Werkstatt der Balinger Volkshochschule. Sie hat es sich auf die Fahne geschrieben, Kinder und Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Um das ganz spielerisch und praktisch rüberzubringen, hat Richau Bausätze mitgebracht, aus denen die jüngeren Messebesucher Figuren zusammenschrauben können. Und das funktioniert, berichtet er: "Die Kinder freuen sich. Das kommt echt rüber."

Kostenlose Beratung kommt an

Neben der Vielzahl von Messeständen rund um das Thema "Erst informieren, dann sanieren" gab es auch moderierte Podiumsgespräche und Vorträge. Experten geben den Besuchern einen aktuellen Überblick zu Themen wie Heizungstausch, Fotovoltaik und Speicher, Smart-Home-Lösungen, Feuchtigkeit im Mauerwerk, Terrassen- und Balkonsanierung, Wärmedämmung und Einbruchschutz. Auch hier fanden sich zahlreiche Interessierte ein, die die Möglichkeit einer kostenlosen Beratung gerne nutzten.

Größter regionaler Marktplatz

Mehr als 60 renommierte Handwerksbetriebe und Hersteller sowie zahlreiche Vorträge und Podiumsdiskussionen deckten sämtliche Aspekte der Gebäudesanierung, des Neubaus und der Möglichkeiten zum Einsatz erneuerbarer Energien ab. Der größte regionale Marktplatz der Bau- und Energiebranche bot vom Keller bis zum Dach ein umfangreiches Angebot.

Die Messe "Neckar-Alb regenerativ 2022" war ein voller Erfolg. Und zeigte: Die Besucher haben Lust und Bedarf auf mehr. Und auch die Aussteller waren mit der Nachfrage zufrieden – allemal nach der Zwangspause.