Projektleiter Martin Schaible (von links), Wassermeister Marc Kraibühler und Bürgermeister Markus Huber vor dem Anbau des Hochbehälters in Marschalkenzimmern. Foto: Kopf

Der Dornhaner Bürgermeister Markus Huber informierte in einem Pressegespräch über den Stand der Baumaßnahmen am Hochbehälter. Von dem Projekt profitieren vor allen Dingen die Bürger in Marschalkenzimmern, und auch im möglichen Brandfall gibt es Vorteile.

Dornhan-Marschalkenzimmern - "Es war klar, dass wir in diesem Bereich etwas tun müssen", stellt Bürgermeister Markus Huber fest. Gemeint ist die Wasserversorgung für den Ortsteil Marschalkenzimmern. Bisher wurde die Gemeinde aus Beffendorf mit Wasser versorgt. Der Hochbehälter in der Stockgasse sorgt bislang für die Wasserversorgung in Weiden.

Bewohner haben Anspruch

"Die Bürger haben natürlich einen Anspruch auf einen entsprechenden Wasserdruck, was in der unteren Region von Marschalkenzimmern nicht immer der Fall war. Mit dieser Baumaßnahme wollen wir dies verbessern", berichtet Bürgermeister Markus Huber, der gleichzeitig auch noch Vorsitzender des Zweckverbands der Heimbach-Wasserversorgungsgruppe ist.

Die Baumaßnahme war zweigeteilt. Im ersten Schritt, der bereits erledigt ist, wurde eine neue Leitung über die Landesstraße gelegt. "Die alte Leitung war nicht mehr leistungsfähig genug", merkt Huber an.

Der weitaus aufwendigere Teil läuft aber noch, denn am Hochbehälter wurde ein Anbau eines zusätzlichen Raums vorgenommen. Die gesamten Bruttokosten der Maßnahme belaufen sich auf circa 1,3 Millionen Euro, wobei die Bauarbeiten am Hochbehälter eine knappe Million beanspruchen und der Leitungsbau 300. 000 Euro teuer war. Die Nettokosten liegen bei 840 000 Euro. Die Stadt muss allerdings nicht den kompletten Betrag übernehmen, sondern erhält eine Förderung für das Projekt in Höhe von circa 600 .000 Euro vom Land Baden-Württemberg.

Lieferschwierigkeiten

Auch das Bauprojekt in Marschalkenzimmern war durch die Lieferschwierigkeiten, ausgelöst durch die Corona-Pandemie betroffen, wie der Projektleiter Martin Schaible vom Ingenieurbüro "Dreher + Stetter" mitteilt. "Wir hätten früher anfangen können, hatten aber lange Wartezeiten. Die Sanierung und Ertüchtigung des Hochbehälters läuft. Die Wasserkammern werden mit PE-Platten ausgekleidet, bei der ersten Kammer können wir in zwei Wochen mit dem Einbau der Hydraulik beginnen." Zudem wird auch noch eine neue Elektrik in den seit 1970 stehenden Hochbehälter eingebaut.

Der Zweckverband besteht aus den Verbandsgemeinden Bösingen, Dornhan, Fluorn-Winzeln, Oberndorf und Alpirsbach. Der Verband versorgt sein komplettes Verbandsgebiet mit Trinkwasser aus Eigenwasservorkommen. Die Stadt Dornhan ist der größte Anteilseigner und auch Profiteur des Zusammenschlusses. Der Wassermeister des Zweckverbands – Marc Kraibühler – war ebenfalls vor Ort.

Rundschreiben an Bürger

In einem Rundschreiben wurden die Einwohner in Marschalkenzimmern darüber informiert, sich einen Druckminimierer einzubauen, falls der Druck womöglich zu hoch werden könnte. "Das soll ja auch nicht passieren. Die Bürger wissen Bescheid und tragen dafür selber die Verantwortung", berichtet Huber und ergänzt gleich noch einen weiteren Vorteil durch den Anbau. "Auch im Brandfall hilft uns diese Maßnahme, es wurde ein Hydrant angebaut. In letzter Zeit hatten wir zu wenig Wasser, um Feuerwehrübungen durchzuführen".

Die Baumaßnahmen schreiten also voran, die Fertigstellung ist für die Zeit nach den Sommerferien, also Mitte bis Ende September, geplant.