Die Baugrundstücke im Marbental Ost Unterkirnach sind wenig gefragt. Bisher wurden dort nur drei Bauplätze verkauft. Die Gemeinde setzt auf Zeit.
Für den Neubau von 14 Einfamilienhäusern hat die Schwarzwaldgemeinde das Gebiet Marbental Ost erschlossen. Bisher wurden dort nur drei Bauplätze verkauft.
Kämmerer Bastian Pfliegensdörfer informierte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, dass die Verträge über die Erschließung vom Marbental Ost und über deren Finanzierung zum Ende 2025 auslaufen. „Wenn wir nicht verlängern, muss das Darlehen abgelöst werden. Wir benötigen dann in gleicher Höhe einen Kredit“, machte er in der Sitzungsvorlage die Ausgangslage für die Entscheidung deutlich.
Ende des Jahrs 2024 habe sich das Darlehen auf 1 073 509 Euro belaufen, ließ er wissen. Die finanzielle Belastung durch die Darlehenszinsen liegt bei voraussichtlich etwa 25 000 Euro pro Jahr. Der Zinssatz ist aber variabel. Er liegt um 0,9 Prozent über dem Drei-Monats-Euribor.
„Wir sollten über Maßnahmen nachdenken, die den Verkauf der Bauplätze ankurbeln“, sagte Martin Kuberczyk. Der CDU-Sprecher nannte das Angebot eines Baukindergelds sowie die Flexibilisierung der Bauvorschriften, zum Beispiel in Bezug auf das Baufenster und die Zulassung anderer Bauten als nur Einfamilienhäuser.
Bei Bauplätzen flexibler werden
„Wir könnten bei den Bauplätzen flexibler werden“, stimmte Patrick Seng für die Fraktion „Gemeinsam für Unterkirnach“ zu. Er erwähnte beispielhaft Tiny-Häuser. Der Gemeinderat fasste einstimmig den Beschluss, den Erschließungs- und städtebaulichen Vertrag zwischen Unterkirnach und der Karlsruher Gesellschaft für kommunale Baulanderschließung (GKB) um drei Jahre bis zum 31. Dezember 2028 zu verlängern. Der Verlängerung des Finanzierungsvertrags zwischen der GKB und der Landesbank Baden-Württemberg um ebenfalls drei Jahre wird zugestimmt. Die zur Absicherung der Finanzierung übernommene Ausfallbürgschaft der Gemeinde Unterkirnach wird bis zum 30. September 2029 verlängert.