Den Hundekot sammelt nicht jeder Hundebesitzer ein - das Ärgert die Bauhof-Mitarbeiter. (Symbolbild) Foto: arembowski/pixabay

"Tretminen" in der Grünfläche sind für die Mitarbeiter eine Zumutung beim Rasenmähen. 

Vöhringen-Wittershausen - Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Bürger bei der Gemeinde beschweren. Doch diesmal war es umgekehrt: Die Mitarbeiter des Bauhofs haben Grund zur Beschwerde bei den Einwohnern. Nicht bei allen, sondern nur bei jenen, die zum einen Hundehalter sind und sich zum anderen trotz wiederholter Aufforderungen im Mitteilungsblatt nicht daran halten, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner aufzusammeln und zu entsorgen.

Vorschlag: Hundekot in Garten der Besitzer schmeißen

Obwohl sich die Liste der Gassi-Strecken beliebig fortsetzen ließe, etwa oberhalb der Turnhalle die Vöhringer Straße entlang in Richtung Sportheim, geriet diesmal insbesondere die Grünfläche zwischen Sigmarswanger Straße und der unterhalb verlaufenden Einbahnstraße Richtung Steingasse als illegale Hundetoilette in den Fokus. Das Rasenmähen, Heckenschneiden und Laubrechen sei dort angesichts zahlreicher "Tretminen" eine Zumutung, ließen die Bauhofmitarbeiter dem Ortschaftsrat Wittershausen ausrichten, der sich daraufhin mit dem Thema in öffentlicher Sitzung auseinandersetzte.

Als besonders rücksichtslos wird empfunden, dass wohl sogar Anwohner ihre Hunde dort ihr Geschäft verrichten lassen, wo Kinder noch vor wenigen Wochen Kastanien gesammelt hatten. Verschiedene Maßnahmen zur Abhilfe wurden beraten, vom freilich nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag, den Hundekot nach dem Verursacherprinzip in die Vorgärten der einwandfrei identifizierten Hundebesitzer zurückzubefördern, bis zum Bußgeldbescheid.

Tierbesitzer sollen zu ordentlichem Verhalten motiviert werden

Der Ratschlag von Bürgermeister Stefan Hammer an Mitarbeiter und Einwohner lautete, es schade nichts, "mit den jeweiligen Personen ins Gespräch zu kommen und ihnen zu signalisieren, dass sie Gesprächsthema sind und unter Beobachtung stehen". Die wenigsten Bürger würden gute nachbarschaftliche Beziehungen aufs Spiel setzen und offiziell Anzeige erstatten, wenn sie namentlich im Bußgeldbescheid als Augenzeugen benannt würden. Diese Zivilcourage sei aber erforderlich, damit das Ordnungsamt tätig werden könne.

Da das Gremium wegen einiger schwarzer Schafe nicht alle Hundebesitzer unter Generalverdacht stellen wollte, betrachtete man ein Rundschreiben an alle registrierten Hundehalter zur Erinnerung an ihre Pflichten nicht als erstes Mittel der Wahl. Zunächst setzen Verwaltung und Ortschaftsrat auf die Öffentlichkeitswirkung durch die Presse, um Mensch und Tier zu ordentlichem Verhalten zu motivieren.

Ob’s was nützt, wird sich zeigen.