15 Tonnen Restsalz sind die Bilanz des Bauhofs Meßstetten für die Wintersaison 2024/2025 – und auch ein Hinweis auf die zunehmende Klimaerwärmung. Derweil dürfen sich die Bürger im Kernort auf einen wahrlich blühenden Sommer freuen.
Der Frühling ist inzwischen auch in Meßstetten angekommen; die vergangene Wintersaison ist indes abgerechnet worden. Weil der Winter 2024/25 recht mild daherkam, war es für den Bauhof eine vergleichsweise günstige kalte Jahreszeit mit einem niedrigen Streusalzverbrauch.
Nur noch wenige Tonnen Salz – 15 von einst 550 Tonnen – liegen in einem der drei großen Speicher auf dem Bauhof, teilt die Stadt mit. So verstreute die Meßstetter Winterdienstkolonne in der zurückliegenden Saison circa 535 Tonnen Salz auf Straßen und Gehwegen.
Diese Menge entspricht in etwa jener, die im Winter 2023/24 ausgestreut wurde. Die Klimaerwärmung und die zunehmend milderen Winter schlagen sich also sichtlich auf den städtischen Streusalzbedarf nieder.
Moderne Technik schont die wichtigen Ressourcen
Noch ist nicht abgerechnet, aber auch auf der Kostenseite des Verbrauchsmaterials dürfte 2024/25 der Saison ein Jahr zuvor nahekommen, mit einer geringen Kostensteigerung.
Damals gab die Stadt Meßstetten knapp 47 000 Euro für Streusalz aus sowie rund 760 Euro für 23,82 Tonnen Splitt. Mit den Ressourcen gehe der Bauhof mittels moderner Technik äußerst schonend um, heißt es.
In jedem großen Räumfahrzeug der Stadt kann der Fahrer die Streueinheit am Heck per Computer steuern: Wie viel Gramm pro Quadratmeter oder welche Streubreite? Ein Sensor misst zudem die Fahrbahntemperatur und gibt Mengenempfehlungen an den Fahrer weiter.
In Meßstetten werde aber nicht nur reines Salz gestreut, sondern dieses bei Bedarf mit einer selbst hergestellten Sole versehen. Das leichte Salzwasser beschleunigt die Wirkung der Salzpartikel und führt so zu einem effizienteren Auftauen.
Noch schultern die großen Unimogs die Salz- und Soletanks; aber die Bauhof-Mitarbeiter machen sich bereits daran, dem Sommer den Weg zu bereiten: mit dem Setzen von zig Tausend Blumenzwiebeln, damit es von Juni bis September wieder farbenprächtig sprießt entlang der Meßstetter Straßen.
Ein „heißer Blütensommer“ steht Meßstetten bevor
Dieses Jahr ist die Kernstadt an der Reihe, nachdem in den vergangenen zwei Jahren die Stadtteile erblühten.
Trotz der Höhenlage dürfen sich die Bürger auf einen heißen Sommer gefasst machen. „Hot Summer“ heißt nämlich die Blumenmischung, die in den ersten Apriltagen in der Kernstadt ausgebracht wurde.
Damit das florale Konzert nicht eintönig wirkt, kommt noch „Sopran“ hinzu. Diesen klingenden Namen hat die Mischung, die dann eher im Spätsommer ihre Pracht entwickelt und vor allem auch Insekten anlockt.
Die Blumenzwiebeln kamen direkt aus Holland, samt zwei Firmenmitarbeitern und einer traktorgezogenen Spezialmaschine. Mit dieser haben die Fachleute fahrend die Zwiebeln in den zuvor vom Meßstetter Bauhof vorbereiteten Rabatten versenkt.