Das Gelände des Bauhofes befindet sich in Unterjettingen. Foto: Geisel

Bericht: Jettinger Bauhof stellt sich im Gemeinderat vor / Thema Leitung ist noch nicht beschlossen

Was steht aktuell eigentlich beim Jettinger Bauhof an? Das wird der Gemeinderat künftig jährlich erfahren. Timo Walter, bei der Gemeinde zuständig für das Gebäudemanagement, hielt den ersten Bauhofbericht im Gremium.

Jettingen. Sechs Vollzeitkräfte hat der Bauhof aktuell, dazu kommen drei weitere Personen, die im Sommer für fünf bis sechs Monate auf dem Bauhof arbeiten, die restliche Zeit sind sie im Forst tätig. Eine der Personen arbeitet in Teilzeit. Das ergibt rund 725 Prozent Beschäftigungsumfang. Der kreisweite Schnitt bei dieser Einwohnerzahl liegt bei rund 1100 Prozent. Jettingen ist also, ähnlich wie bei der Verwaltung, personell sparsam aufgestellt. Es kommen noch zwei Minijobber dazu, eine Reinigungskraft für die Sozialräume sowie eine Person, die im Sommer die Beete pflegt.

Seit der bisherige Bauhofleiter in den Ruhestand gegangen ist, wurde die Stelle nicht neu besetzt. Kaufmännische und administrative Arbeiten erledigen Mitarbeiter im Rathaus. Ob und wie es wegen des Wegfalls der Leitungskraft personelle Verstärkung bei der Bauhofverwaltung braucht, wird derzeit geprüft.

Digitalisierung ist auch schon lange auf dem Bauhof angekommen. Zeit- und Tätigkeitserfassung wurden umgestellt, Spielplatzkontrollen können digital über ein Tablet erfasst werden und ein Baumkataster ermöglicht es, die Kontrollen der Gewächse künftig digital dokumentieren zu können. Derzeit ist die Aufnahme der Grünflächen in Planung.

"Gut und funktional"

Das Bauhof-Team kümmert sich um sämtliche Unterhaltungsmaßnahmen in Jettingen. Zudem deckt ein Mitarbeiter die Hausmeistertätigkeiten bei den Kindergärten, Veranstaltungsräumen und Friedhöfen ab. Größere Baumaßnahmen können aufgrund der Kapazitäten aber nur in sehr geringem Umfang übernommen werden.

2020 belief sich die Stundenzahl auf gut 12 200. Die meisten davon entfielen mit mehr als 2000 Stunden auf die Grünanlagen/Grünpflege. 1600 Stunden fielen für die Unterhaltung der Friedhöfe an. Für den Bauhof allgemein, also Schulungen, Maschinen- und Geräteunterhaltung, wurden 1150 Stunden fällig. Straßenunterhaltungsarbeiten sind mit 840 Stunden auch noch stark vertreten. In die Spielplätze flossen 710 Stunden Arbeit. Für die Entsorgung von Müll aus Mülleimern sowie wildem Müll waren 640 Stunden nötig. 500 Stunden waren für die Straßenreinigung nötig. Der Umbau im Garten des Kindergartens Albstraße nahm 485 Stunden in Anspruch. 470 Stunden waren für die Baumaßnahme in der Vereinskapelle nötig. In die Straßenbeleuchtung flossen nochmal 365 Stunden.

Maschinell steht der Bauhof gut und funktional da. Lediglich der Bagger soll im nächsten Jahr ausgetauscht und ein Ersatz für das Pritschenfahrzeug der Wasserversorgung beschafft werden. Aufgrund einer sehr hohen Zahl an Einsatzstunden wird auch der Großflächenmäher mittelfristig ausgetauscht werden müssen.

"Sehr gute Arbeit"

"Wir haben eine schlagkräftige Truppe", fasste Hans Michael Burkhardt lobend zusammen. Sie sei "vergleichsweise klein", so der Bürgermeister, aber leiste "sehr gute Arbeit".

Das Gelände des Bauhofes befindet sich in Unterjettingen. Das dortige Gebäude stammt aus dem Jahr 1987. Wenn nun die Obdachlosenunterkunft erneuert wird, prüft die Gemeinde gleich, ob ein gemeinsames Wärmenetz von Bauhof, Unterkunft und den drei angrenzenden bezahlbaren Mietwohngebäuden praktikabel wäre. Die Heizungen in den Gebäuden sind bereits zwischen 30 und 35 Jahre alt. Möglich wäre der Bau einer weiteren überdachten Halle für die Unterbringung eines Blockheizkraftwerks. Diese könnte zudem als Lagerraum dienen, auch beispielsweise für Hackschnitzel.