Bauhofleiter Jügen Keck und Bürgermeister Anton Müller stehen vor dem neuen Bauhof, der am 24. April eingeweiht wird. Foto: Visel

Der neue Bauhof der Gemeinde Dormettingen im Gewerbegebiet Bubensulz wird am Sonntag, 24. April, eingeweiht. Vormittags findet ein Stehempfang für geladene Gäste statt, am Nachmittag ist von 13 bis 17 Uhr die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.

Dormettingen - Bürgermeister Anton Müller und Bauhofleiter Jürgen Keck sind voll des Lobs über das neue, moderne Bauwerk. "Wir sind jetzt sehr gut untergebracht. Die Räume sind optimal", sagt Keck, der den Bauhof seit September 2000 leitet. "Und wir haben eine tolle Bauhof-Truppe", betont Müller. Außer Keck sind zwei weitere Bauhofmitarbeiter von der Gemeinde beschäftigt. Ein weiterer Mitarbeiter kommt von der ISBA (Lebenshilfe).

Seit 2017 wird geplant

Seit 2017 ist die Gemeinde mit der Planung für den Bauhof befasst. Damals gab es eine Klausurtagung des Gemeinderats, bei der laut Müller deutlich wurde, dass der neue Bauhof nötig ist, um die Innerortsentwicklung möglich zu machen. Der Bauhof war bisher auf viele Stellen in der Gemeinde verteilt.

Baubeginn war im März 2021, das Gebäude im November 2021 bezugsfertig. Müller: "Der Bau ist reibungslos über die Bühne gegangen. Das ist nicht selbstverständlich." Ein Großteil des Baukörpers wurde in Holzbauweise erstellt, was sich auch auf die ELR-Zuschüsse ausgewirkt hat. Rund 100 Kubikmeter Holz wurden verbaut; alleine die Dachbinder umfassen 25 Kubikmeter.

Regnerative Energie

Die Heizung erfolgt über Erdwärme. Fünf Bohrungen mit einer Tiefe von je 140 Metern waren notwendig. Die Erdwärmepumpe wird mit dem Strom einer 67-Kilowatt-Peak-Fotovoltaikanlage betrieben – die in Kooperation mit dem Überlandwerk Eppler erstellt wurde. Das Dachflächenwasser wird gesammelt und hält den Ölschiefer im Untergrund des Bauhofs feucht. Die versiegelten Flächen auf dem Betriebsgelände wurden auf das zwingend Notwendige beschränkt. Auf dem Gelände werden Blumenwiesen angelegt; für eine spätere Erweiterung stehen noch 1700 Quadratmeter zur Verfügung.

Zweigeteiltes Gebäude

Entstanden ist ein zweigeteiltes Gebäude mit Bürotrakt, Sozialräumen und Werkstattbereich in Flachdachbauweise. In der großen Halle mit Pultdach sind Fahrzeuge und Material untergebracht. Der Waschplatz ist neben der Halle. Das Holz-Salzsilo aus der Schweiz fasst 30 Kubikmeter. Daneben gibt es Schüttboxen.

1,4 Millionen Euro

Die Kosten für den Bauhof mit einer Nutzfläche von 390 Quadratmetern betragen rund 1,4 Millionen Euro, bei zunächst veranschlagten 1,26 Millionen Euro. Die Gemeinde hat für den Bauhof (ohne Heizung) 211 200 Euro an ELR-Zuschüssen erhalten, für die Wärmepumpe und die Erdwärmebohrung 48 000 Euro. Auch das Erbe von Maria und Artur Eppler (500 000 Euro) ist für das Projekt verwendet worden.

"Der Bauhof ist neben dem SchieferErlebnis die größte Investition in Dormettingen", hält Müller fest, "und ist jetzt an einem Platz konzentriert, wodurch die Arbeit effektiver wird. Für die Zukunft sind wir bestens aufgestellt."