Der Bauhof am Bömbachweg in Egenhausen wird am jetzigen Standort ausgebaut und erweitert. Die Kosten werden auf fast 1,3 Millionen Euro geschätzt. Foto: Köncke

Der Bauhof in Egenhausen wird am jetzigen Standort ausgebaut und erweitert. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Die Kosten werden auf fast 1,3 Millionen Euro geschätzt.

Egenhausen - Architekt Frieder Großmann stellte das Projekt in der Silberdistelhalle vor. Der bestehende Lagerschuppen soll durch einen Hallenneubau mit entsprechender Ausstattung ersetzt, die 40 Jahre alte Heizanlage für einen Wärmeanschluss an das Bestandsgebäude ausgetauscht, die Waschplatte vergrößert, das Büro und der Aufenthaltsbereich saniert werden. Außerdem will man E-Ladesäulen aufstellen, die gesamten Außenanlagen neu gestalten und zwei öffentliche Stellplätze herstellen.

Flachdach soll begrünt werden

Die Lagerflächen der aus Beton und Holz bestehenden Halle – die mit einem begrünten Flachdach abschließen und mit einer Photovoltaikanlage bestückt werden soll – will man in der zweiten Ebene unterbringen und ein elektrisches Schiebetor einbauen. Im Zufahrtsbereich des später eingezäunten Geländes ist ein Vordach mit vier Meter Ausladung und an der Giebelseite ein Dachvorsprung mit zwei Metern geplant. Die Gesamtkosten werden mit annähernd 1,3 Millionen Euro beziffert.

"Finanzierung ist gesichert"

Weil der Bauhof am Bömbachweg im Sanierungsgebiet liegt, werden 60 Prozent der Sanierungskosten gefördert – der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich damit auf rund 970 000 Euro. "Die Finanzierung ist gesichert", erklärte Bürgermeister Sven Holder in der Sitzung unter Verweis auf den Haushaltsplan 2022 der Kommune.

Lagerflächen zusammenführen

Ein Grund für den Neubau besteht darin, dass die benötigten Lagerflächen von 600 Quadratmetern auf fünf bis sechs verschiedene Standorte innerhalb der Gemeinde verteilt und teilweise angemietet sind. In der neuen Halle wird dafür nach Auskunft des beauftragten Architekten ein gleich großer Platz zur Verfügung stehen. Nachdem ein angrenzendes 1000 Quadratmeter großes Grundstück in der Hauptstraße 58 erworben werden konnte, hat der Gemeinderat beschlossen, den Neubau am vorhandenen Standort zu planen. Sonst hätte man die Erweiterung nicht realisieren können, herrschte im Gremium Einigkeit.

Dass die errechneten Kosten angesichts von Materialknappheit und rasant steigender Preise eingehalten werden können, bezweifelte Birgit Ehni in der anschließenden Aussprache. "Wir haben sie auf dem Stand von Oktober vergangenen Jahres kalkuliert", erklärte Großmann. Wie sich der Markt entwickle – "da steckt niemand drin".

Kern lobt Planung

Eine Verwirklichung des Projekts in fünf Jahren käme massiv teurer, glaubt der Rathauschef. Hans Kern lobte die Planung. Man habe sich auf das absolut notwendige Maß beschränkt und nichts übertrieben. "Ein solides und funktionelles Gebäude und preislich am unteren Ende", lautete das Urteil von Helmut Hauser. Von einer "ausgereiften Planung" sprach Ingo Wasilowski Dass das Flachdach begrünt und mit einer Photovoltaikanlage bestückt werden soll, hob er besonders hervor.

Die Zustimmung zum Neubau fiel einstimmig aus. Den Antrag zur Erweiterung und Entwicklung des Gemeindebauhofs will der Bürgermeister zeitnah beim Altensteiger Stadtbauamt einreichen und die erforderlichen Arbeiten schnell ausschreiben, damit bereits im Spätsommer dieses Jahren mit der Umsetzung des Projekts begonnen werden kann.