Im Schwarzwald-Baar-Kreis leben schätzungsweise 1000 Biber, allerdings bisher keiner in Gütenbach. Foto: © enskanto/Fotolia.com

Schon mehrfach hat die Gemeinde Gütenbach die Unterstützung des Landschaftserhaltungsverbandes Schwarzwald-Baar (LEV) in Anspruch genommen. Dies berichtete Bürgermeisterin Lisa Hengstler, als sie im Gemeinderat den Geschäftsführer Stefan Walther willkommen hieß. Walther stellte dem Gremium die Organisation vor und die Diskussion über Artenschutz und Neophyten, Landwirtschaft und Biber, zeigte die Vielfalt der Aufgaben.

Gütenbach - Gütenbach suchte den Rat des LEV mehrfach bei der Entwicklung von Baugebieten. Eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen und Organisationen, die sonst bisher oft gegeneinander arbeiteten, sieht Stefan Walther als wichtige Aufgabe. Einen großen Teil der Arbeit machen Beratungen aus, der LEV hilft auch bei der Vorbereitung und beim Abschluss von Pflegeverträgen. In Gütenbach gibt es nach Auskunft des Geschäftsführers zehn Vertragsunternehmer.

Biber stehen im Fokus

Ein "heißes Thema" nannte Stefan Walther die Biber. Im Schwarzwald-Baar-Kreis leben schätzungsweise 1000 Biber, allerdings bisher keiner in Gütenbach. Heiß diskutiert werde auch immer wieder die Wolfsproblematik. Im Kreis gibt es bisher kein Rudel, nur zwei einzelne Wolfsrüden. Streuobstwiesen nannte Walther eine "sehr artenreiche Form der Kulturlandschaft", der Erhalt sei wichtig. Mit vielen Problemen in der Landwirtschaft wird der LEV konfrontiert. Die Nachfolge auf den Höfen, die Nutzung der Flächen zum Beispiel, die Organisation könne zwischen Interessenten vermitteln.

Als "ein bürokratisches Mammutwerk" kritisierte der Referent viele Naturschutz-Vorschriften. Ein Diskussionsthema im Gemeinderat waren einige Neophyten, vor allem der Japanknöterich und die Herkulesstaude, beide machen sich auch in Gütenbach breit. Im Hintertal, so berichtete Gemeinderat Lorenz Wiehl, gibt es Japanknöterich, schon kleine Vorkommen reiße er regelmäßig aus. "Wehret den Anfängen", riet Walther, denn der eingewanderte Knöterich können unterirdisch bis zu zwölf Meter lange Rhizome bilden.

Was ist der LEV?

LEV Schwarzwald-Baar Der LEV wurde am 12. Juli 2013 gegründet. Alle Kommunen des Kreises sind Mitglieder. Auch der Maschinenring des Kreises, der BUND und der Landesfischereiverband gehören dem LEV an. Der Verband ist zudem auch offen für Privatpersonen. Die Zahl der Mitglieder stieg inzwischen von 20 auf 33. Der Verband hat fünf Mitarbeiter, die Geschäftsstelle befindet sich in Donaueschingen.