In der "Oberen Breite" in Ebershardt sollen vier neue Bauplätze entstehen. Foto: Priestersbach

Zwei Bebauungspläne standen in dieser Woche auf der Tagesordnung des Ebhauser Gemeinderats. Einstimmig wurde dabei der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan "Nagoldtalblick I" gefasst, mit dem in Ebhausen auf einer Fläche von 2,48 Hektar Bauland geschaffen werden soll.

Ebhausen - Man darf nun gespannt sein, ob die Pläne so genehmigt werden, denn die Liste kritischer Stellungnahmen ist lang. Doch ist man im Rathaus überzeugt, dass den vorgetragenen Bedenken mit dem Umweltbericht und den geplanten Ausgleichsmaßnahmen ausreichend Rechnung getragen wird.

"Obere Breite" in Ebershardt

Etwas mehr Diskussionsbedarf gab es im Gremium eh bei dem mit einer Fläche von 0,18 Hektar und drei Bauplätzen deutlich kleinerem Baugebiet "Obere Breite" in Ebershardt. So stellte die Verwaltung nach den eingegangenen Anregungen und Stellungnahmen aus der ersten Beteiligungsrunde drei planerische Varianten zur Auswahl für den Aufstellungsbeschluss vor.

Von der Verwaltung wurde zunächst die Variante favorisiert, bei der eine Erschließung vom Ort her über die Martin-Luther-Straße erfolgen würde – und bei der die Kosten des reinen Straßenbaus mit 120 000 Euro beziffert werden. Allerdings wäre in diesem Fall ein Flächenkauf entlang der Straße erforderlich. "Das wäre die kostengünstigste Lösung mit den geringsten Eingriffen", machte Bürgermeister Volker Schuler in der jüngsten Sitzung des Ebhauser Gemeinderats deutlich. Als weiteren Vorschlag präsentierte die Verwaltung noch einen zusätzlichen Bauplatz am Hesseweg, zumal es für die dort aufgestellten Kleinkind-Spielgeräte keinen Bedarf mehr gebe – und die Fläche ohnehin nicht als Spielplatz ausgewiesen sei.

Zusätzliche Parkplätze

Wie Ortsvorsteher Jochen Hammann berichtete, tendiere der Ortschaftsrat zur Variante 2, die eine Erschließung über die Gemeindeverbindungsstraße beim Friedhof vorsieht. Hier würde der Straßenbau zwar mit rund 200 000 Euro zu Buche schlagen, aber Jochen Hammann wies darauf hin, dass der Ort und die Anwohner im Bereich der bestehenden Bebauung vom Verkehr entlastet würden. Außerdem wünsche sich der Ortschaftsrat noch einige zusätzliche Parkplätze für den Friedhofsbereich, weil es dort bei Beerdigungen immer wieder zu Engpässen komme. Diesen Punkt griff auch BWG-Rat Bernd Krebs auf, zumal es am Friedhof keinen behindertengerechten Parkplatz gebe. Zudem bezeichnete er die Variante 2 als "einzig vernünftige Erschließung".

Nachdem Simone Viehweg festgestellt hatte, dass der Grunderwerb für die Variante 1 schwierig werden dürfte, ging alles ganz schnell – und der Gemeinderat plädierte bei drei Enthaltungen für den Aufstellungsbeschluss mit der Variante 2 und den zusätzlichen Bauplatz am Hesseweg.