Die Aussicht Richtung Sulzbach kann sich sehen lassen. Foto: Broghammer

Der Startschuss ist gefallen, nun können sich Interessenten um einen Bauplatz im Gebiet "Hölzleshof II" bewerben. Schon jetzt dürfte klar sein: Das Interesse ist groß.

Lauterbach - Das bestätigt auch Bürgermeister Norbert Swoboda: "Wir haben bereits eine Liste angelegt, Anfragen sind schon vorhanden." Das war nicht immer so in Lauterbach – die Verkäufe der neun Bauplätze im Gebiet "Distelweg" erwiesen sich als äußerst zäh.

Rund 15 Bauplätze entstehen

Die Bauplätze im "Hölzleshof II" – in unmittelbarer Nachbarschaft des Gebiets "Talweg" sind hingegen einiges attraktiver. "Eine einmalige Lage mit herrlichem Ausblick Richtung Sulzbach. Außerdem gibt es eine fast ebene Baufläche. Hinzu kommen gute Luft und gutes Wasser", rührt Swoboda die Werbetrommel für das Gebiet. Entstehen werden rund 15 Bauplätze. Die exakte Zahl hängt vom Zuschnitt der Flächen ab, die noch nicht endgültig geklärt ist.

Was die potenziellen Bauherren besonders interessiert: der Quadratmeterpreis. Dabei möchte sich der Bürgermeister noch nicht festlegen. "Der Preis steht erst nach der Abrechnung der Erschließungsmaßnahmen fest", sagt er. Hinzu komme ein Infrastruktur- und ein Verwaltungszuschlag.

Quadratmeterpreis liegt noch nicht fest

Bei bisherigen Bauplätzen in Lauterbach lag der Quadratmeterpreis bei rund 95 Euro – doch diesmal dürfte er einiges höher ausfallen, zumal die Baupreise stark angezogen haben. Zudem ist es alles andere als einfach, derzeit Firmen für solche Arbeiten zu gewinnen. Die Ergebnisse bei der Ausschreibung vom Wiesenwegle zum Imbrand sowie am Kammermartinsdobel waren äußerst bescheiden bis nicht vorhanden.

Momentan ist die Gemeinde in Sachen Bauplätze fast blank: "Es gibt noch einen an der Sulzbacher Straße. Alle anderen sind weg", sagt Swoboda.

Erschließung soll 2023 beginnen

Bislang ist noch nicht festgelegt, wer bevorzugt wird. Denkbar wäre ein Windhundverfahren, bei dem die ersten Bewerber den Zuschlag erhalten. Oder es könnte eine Klausel eingefügt werden, wonach einheimische Bewerber bevorzugt werden. Es werde noch eine Prioritätenliste erstellt, nach der dann die Bauplätze vergeben werden, so der Bürgermeister.

Das Bebauungsplanverfahren laufe jedenfalls, die nötigen Grundstücke seien von der Gemeinde erworben worden. Er hofft, dass die nötigen Beschlüsse noch vor der Sommerpause gefasst werden können. Die Erschließung soll dann im nächsten Jahr beginnen, sodass die Bauherren danach loslegen können – wenn alles glatt läuft.

Begehungen zum Naturschutz

In den nächsten Wochen werde es noch Begehungen des Gebiet in Sachen Naturschutz geben. Hierbei geht es beispielsweise um den Artenschutz, also ob es dort seltene Tierarten gibt. Weil die Wiese zuvor als Weide genutzt worden sei, seien selten Arten eher unwahrscheinlich, so Swoboda. Ausschließen könne man aber natürlich nichts. Zudem gehe es um die Frage, ob Ausgleichsflächen geschaffen werden müssen.

Die Fläche werde jetzt als Baugebiet ausgewiesen, da es nun Bedarf an solchen Grundstücken gebe. "Wir mussten bislang nicht auf Teufel komm raus anbieten, da es keine große Nachfrage gab", sagt der Bürgermeister. Zudem sei die Fläche bisher landwirtschaftlich genutzt worden.