Der Spatenstich am "Wirtsbuck" erfolgt. Hoch fliegen die Erdstücke, so dass Werner Volk nicht zu sehen ist. Mit dabei (von links): Jochen Schneider, Massimo Baratta, Klaus Riesle, Teresa Ehrat, Jörg Markon, Ralf Pfaff, Werner Volk, Josef Rösch, Lorenz Wiehl, Markus Ennsch und Ingo Hermann. Dahinter sind Bürgermeisterin Lisa Hengstler und Jürgen Kriechenbauer zu erkennen. Foto: Kouba

Ein neues Baugebiet entsteht am "Wirtsbuck". Am Mittwoch erfolgte nach langer Planung der Spatenstich. Rathaus-Chefin Lisa Hengstler freute sich über den Startschuss zur Erschließung. Immerhin begleitet sie das Thema seit Antritt ihrer Amtszeit. Schon zuvor hatte es lange auf der Wunschliste des Dorfes gestanden.

Gütenbach - Eingehende Informationen erhielt sie von Hauptamtsleiter Bernd Nitz. Über den Flächennutzungsplan konnte endlich mit dem Vermessungsbüro Markstein ordentlich geplant werden. Kritische Stimmen gab es zwar trotzdem, aber schließlich hatte "jeder in diesem Verfahren eine gerechte Chance". So kann die Gemeinde 16 Bauplätze verkaufen, drei können nach freiem Willen der einstigen Eigentümer verwendet werden. Der Gemeinderat tat das Seinige, um alles voran zu bringen, und mit der Badenova-Konzept konnte die Baulandentwicklung erfolgen.

Gemeinde voranbringen

Mit Massimo Baratta vom Ingenieurbüro Zink bekam man einen technischen Profi zur Seite, und mit Teresa Erath wurde der kaufmännische Bereich abgedeckt. Zwischen 2018 und 2021 wurde der Bebauungsplan erstellt, und die Erschließung ging voran. Mit den Firmen Hermann und Ensch fand man schließlich regionale Unternehmen für die nötigen Arbeiten. Nun könnten "zwar nicht Nägel mit Köpfen, dafür aber Spaten- und Baggerschaufeln mit Erde gemacht werden". Die Bürgermeisterin hofft auf einen unfallfreien Verlauf und "dass wir damit unsere Gemeinde wieder ein Stück voranbringen", um attraktiven Lebensraum zu bieten.

1,52 Hektar Baufläche

Teresa Erath von der Badenova-Konzept betonte, dass ein Spatenstich etwas Besonderes sei. Theoretische Vorarbeit auf Papier werde nicht bewegt, sondern Erde. 1,52 Hektar Baufläche stünden zur Verfügung, worauf Einzel-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser entstehen. Bestens sei die Zusammenarbeit mit der Gemeinde gewesen. Die Vermarktung soll Ende Mai starten, nachdem der Gemeinderat Verkaufspreise und Vergaberichtlinien beschlossen hat. Schon jetzt können sich Interessenten im Rathaus registrieren lassen.

Zahlen und Fakten

Jochen Schneider von Zink-Ingenieure betonte die Herausforderungen der Topografie, die eine Höhendifferenz von 30 Metern bedeute. 8000 Kubikmeter Erdmassen müssten bewegt werden. Für Schmutz- und Regenwasserableitung werden rund 800 Meter Leitungsnetz installiert und 40 Schächte erstellt. 800 Bordsteine werden verlegt und fast 2000 Quadratmeter Asphaltarbeiten werden nötig sein.