OB Christian Ruf führte die Bürger in drei Gruppen über die Baustelle für die Landesgartenschau am Neckar und in der Au. Foto: Stadt Rottweil/Hermann

Die Baumaßnahmen rund um die Landesgartenschau 2028 stehen im Fokus. Oberbürgermeister Christian Ruf führt etwa 150 Interessierte über das Gelände und zeigt die Fortschritte.

Die Eröffnung der Landesgartenschau im Jahr 2028 rückt immer näher und um die Bürger stets auf dem Laufenden zu halten, gab Oberbürgermeister Christian Ruf in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und Landesgartenschau gGmbH am Samstag bei drei Führungen exklusive Einblicke die Baufortschritte.

 

Gut 150 Interessierte waren mit OB Ruf auf Tour. Start war am ehemaligen Verwaltungsgebäude der ENRW in der Au. Hier bot der Oberbürgermeister einen Einblick in die Pläne und zeigte auf, wie sich das Gelände bis zur Landesgartenschau verändern wird.

Der Flachdachbau werde für das Science-Center, das hier einziehen wird, aufgestockt. Gleich nebenan soll ein großer Spielplatz entstehen. Das historische Verwaltungsgebäude stehe zum Verkauf. Man sei hier derzeit in Gesprächen mit möglichen Investoren, informierte Christian Ruf.

Blick auch auf die Stadtkulisse

Einen kleinen Abstecher gab es zum Hauptgelände in der Au. Hier laufen derzeit einige Erdarbeiten, da noch Leitungen verlegt werden müssen. Das ehemalige Gaswerk ist zwischenzeitlich abgebrochen, hier wird 2028 die Hauptbühne stehen. Es stehen hier noch eine Altlastensanierung an, die im Juni startet.

Beim Rundgang wurde der Blick auch auf die Stadtkulisse gelenkt, und zum Alten Spital, wo demnächst die Bauarbeiten für das Hotel und die Gastronomie beginnen werden.

Für die Landesgartenschau sei der Bereich eine wichtige Scharnierfunktion zwischen Landesgartenschaugelände und Innenstadt. „Für mich ist die Landesgartenschau nur dann ein Erfolg, wenn möglichst jeder Besucher auch in der Innenstadt war“, so Ruf.

„Landesgartenschau-Inseln“

Deswegen werden in der Innenstadt so genannte „Landesgartenschau-Inseln“ platziert, die Organisatoren denken hier beispielsweise das an Museums-Gärtle, an den Kameralamtsgarten oder den Bereich um den Hochturm. Auch die bis dahin vermutlich leerstehende JVA soll, wenn es zeitlich passt, mit einbezogen werden.

Weiter ging es zur Großbaustelle am Neckar, mit Blick auf den Bürgerweinberg am Schwarzen Felsen, der derzeit vom Verein „Civitis“ für die Bepflanzung vorbereitet wird.

Auch die Renaturierungsarbeiten am Neckar sind weit fortgeschritten. Die Fundamente für den neuen Pegel stehen mittlerweile. Und wo noch vor gut einem Jahr, bedingt durch das Wehr, ein stehendes Gewässer anzutreffen war, plätschert der Neckar nun bereits munter in seinem Bett.

Teils des Wurzelwerks

Weiter in Richtung Primmündung wird der Neckar momentan noch für die weiteren Bauarbeiten durch Rohre geleitet. Zudem wurden im Fluss provisorische Baustraßen und Brücken angelegt.

Zum Teil ist auch das Ufer bereits befestigt. Weidenstöcke, die hier Wurzeln schlagen sollen, bilden einen Teil des Wurzelwerks, das einen ganz natürlichen Beitrag zur Stabilisierung des Ufers leisten werde, so Peter Geitz vom gleichnamigen Planungsbüro.

Vor allem Erlen und Eschen werden als Bäume im Uferbereich benötigt, meinte Geitz. Jeweils 1000 kleine Eschen und Erlen werden dafür im sogenannten Muttergarten herangezogen.

Vom Regierungspräsidium finanziert

Die umfangreiche Gewässerbaumaßnahme wird vom Regierungspräsidium finanziert. Sie war notwendig, da der Neckar unterhalb der historischen Innenstadt über weite Strecken stark begradigt und befestigt war.

Nach gut zwei Stunden und einer Vielzahl an Informationen endete der Rundgang. Oberbürgermeister Ruf kündigte an, dass es vor dem Sommer noch einen weiteren Termin geben werde. Das Datum dafür steht noch nicht fest.

Weitere Informationen gibt es im Büro der Landesgartenschau, Hochbrücktorstraße 26, oder unter www.rw2028.de