Viel zu entdecken gab es beim Bauernmarkt. Foto: Ziechaus

Wie die Sonne ließen sich die Besucher auf dem Bauernmarkt in Schiltach erst kurz vor der Mittagszeit blicken und dann wurde der Besucherandrang schnell recht lebhaft.

Schiltach. Mit dem Glockenschlag um 11 Uhr donnerten drei Böller über die Schiltach und markierten den Beginn des Marktes, den die Trachtenkapelle Lehengericht mit dem Bergsteigermarsch eröffnete.

Zum Arbeiten und Wirtschaften gehöre auch das Feiern, nannte Michael Buzzi einen Anlass für den Bauernmarkt, auch in Zeiten eines Krieges. Man sollte nicht nur auf die großen Betriebe schauen, sondern auch die regionale Landwirtschaft im Schwarzwald pflegen und erhalten, wie mit diesem jährlichen Markt. Diversität, Extensivierung und Tierwohl seien inzwischen die Stichworte, für die künftige Entwicklung in der Landwirtschaft.

Viele Begegnungen möglich

Für Christiane Trautwein vom Gewerbeverein sei heute ein besonderer Tag, an dem mit viel kreativen Ideen und Begegnungen für Landwirtschaft und Gewerbe vor Ort geworben werde.

Zur ersten Stärkung vor einem Rundgang durch die Altstadt gab es eine Flößerwurst neben dem Wiedofen. Informationen aus erster Hand lieferten an ihrem "wild dekorierten Stand" die örtlichen Förster, deren Revierleiter mit einem Lächeln für den Bauernmarkt geworben hat.

Mit Hefezopf warben zwei urige Bauern vom Kammererhof in Reichenbach und ein Holzofenbrot gab es für das herzhafte Griebenschmalz von Weidewollsauen. Zu heißen Maroni könnte der deftige Hofkäse vom Untermühlbachhof bei Peterzell gut munden.

Waldhonig und Quittengelee

Eine andere Richtung könnte das Frühstück nehmen mit Waldhonig oder Quittengelee in einer selbstgenähten rot-weißen Tasche. Törtchen to go mit Heidelbeeren lockten im Café beim Rathaus, nachdem man beim Bergdorf Baderalm dem feuchtfröhlichen Baden im grünen Sud trocken entkommen war. Bunte Socken könnten in den Filzpantoffeln in kälteren Zeiten ganz gut ankommen.

Auffällig viele Besucher waren mit Besen, Bürsten und roten Palmirabesen zu sehen, die vor der eigenen Türe kehren wollen. Zwischen Schäufele und Kesselfleisch konnte man sich entscheiden, und im Garten beim "Schwobekarle" gab es ein ruhiges Plätzchen zum Genießen. Fleischlos glücklich konnte werden mit der tollen Knolle zu Quark oder mit Crêpes und diversen Belägen.

Die Landfrauen boten wieder Kuchen und Torten an, wie auch die Bäckerinnen aus dem Weltladen. An diesem sonnigen Herbsttag ist sicher keiner hungrig oder durstig nach Hause gegangen und das ist sicher in irgendeiner Form der Landwirtschaft zu verdanken.