Neu formiert hat sich bei den Wahlen der Vorstand des Badischen LandwirtschaftIichen Hauptverbandes (BLHV) des Ortsverbandes Tennenbronn bei seiner Hauptversammlung.
Die Versammlung fand im Gasthaus „Deutscher Jäger“ auf dem Windkapf statt. Aus dem bisherigen Vorstand ausgeschieden sind die bisherigen Beisitzer Winfried Ketterer und Ralf Fichter sowie Schriftführer Thomas Pfaff. Zum neuen Schriftführer wurde Martin Oehl gewählt. In seinem Amt als Kassierer wurde Martin Hilser bestätigt. Als Beisitzer agieren künftig Manuela Maurer, Helmut Heinzmann und Michael Rapp.
Der Vorsitzende Benjamin Nagel rief die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr in Erinnerung. Kassenchef Martin Hilser legte einen positiven Kassenbericht vor.
Warnung vom Ortsvorsteher
Tennenbronns Ortsvorsteher Manfred Moosmann dankte den Landwirten für die wichtige Offenhaltung der Landschaft. Dies verstärke den Erholungsfaktor für die Menschen. Nichtsdestotrotz müssten die Landwirte wohl damit rechnen, dass mit Blick auf die überaus schwierige Haushaltslage der Stadt Schramberg die Landwirte ab dem kommenden Jahr 2026 damit rechnen müssten, dass der historisch gegründete Bewirtschaftungszuschuss der Stadt an die Landwirte, der rund 10 000 Euro jährlich beträgt, eventuell wegfallen könnte. Aufgrund der Haushaltslage werde es Einschnitte geben müssen und bei der anstehenden zweitägigen Haushaltsklausur des Gemeinderats werden gerade bisherige Freiwilligkeitsleistungen besonders auf dem Prüfstand stehen.
Viel Verständnis brachte Moosmann mit Blick auf den Flächenverbrauch für den Widerstand der Landwirte gegen eine geplante große Photovoltaikflächenanlage (13,5 Hektar) auf. Nachdem sich der Ortschaftsrat Tennenbronn und der zuständige Ausschuss bereits gegen den Bau der Anlage ausgesprochen hat, rechnet Moosmann damit, dass der Gemeinderat in letzter Instanz diese ablehnenden Voten bestätigen wird.
Zu wenig Rinderhaltung
Vom Villinger BLHV-Kreisvorstandsteam übermittelten Clemens Hug und Felix Wentz dem BLHV Tennenbronn Grüße. Hug bezeichnete das Thema Flächenphotovoltaikanlagen als „schwierig“ und verdeutlichte die Position des BLHV, der sich mit Blick auf den Flächenverbrauch AGRI-Photovoltaikanlagen vorstellen kann.
Zudem ging Hug auf den Austausch mit dem Schwäbischen Bauernverband und die Dringlichkeit bei der Offenhaltung der Landschaft ein, für die es schon jetzt zu wenig Rinderhaltung gebe. Fragen rund um den Herdenschutz und die Nutzung neuer Einkommensquellen waren weitere Themen, die Hug ansprach. Zudem verteilte er eine Broschüre, die unter der Überschrift „Notfallcheck für die Landwirtschaft“ Sicherheit, Hilfe und Rettung bei Notfällen gewährleisten soll.
Infos zu Kontrollen
Felix Wentz informierte als Mitglied des BLHV-Bildungsausschusses über geplante Neuerungen, Umstrukturierungen und Prüfungsverfahren im Bereich der landwirtschaftlichen Ausbildung.
Mit Interesse verfolgten die Landwirte die Ausführungen von Amtstierärztin Donata Scherzinger vom Veterinär- und Verbraucherschutzamt aus Rottweil zum Thema „Vor Ort Kontrollen“.