Das potenzielle Malsburger Baugebiet „Seltenacker“ Foto: Silke Hartenstein

Die Landesbank Baden-Württemberg Immobilien, vertreten durch deren Kommunalentwicklung, ist interessiert an der Verwirklichung des Baugebiets „Seltenacker“ in Malsburg-Marzell.

Hierfür kam Frank Lorkowski, Regionalbüroleiter Freiburg der LBBW Immobilien und Kommunalentwicklung (KE) zur jüngsten Gemeinderatssitzung.

 

Im Oktober 2024 sah es mit der Entwicklung und Erschließung des künftigen Baulands noch schlecht aus. Zu dieser Zeit teilte Bürgermeister Mario Singer dem Gemeinderat mit, die Grundstücke im „Seltenacker“ seien zwar nun im Besitz der Gemeinde und die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Baugebiet erfüllt, doch die rund 1,8 Millionen Euro teuren Erschließungs- und Entwicklungskosten würden die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde übersteigen.

Für Gemeinde zu teuer

Auch sei infolge hoher Zinsen und Baukosten das Interesse von Bauherren weniger gegeben. Was letzteres betreffe, seien die Finanzierungskonditionen wieder besser geworden, sagte Bürgermeister Singer nun.

Grund für den im Jahr 2015 gefassten Beschluss, den Seltenacker als Baugebiet zu entwickeln, waren seinerzeit Anfragen nach Baugrundstücken von einheimischen und auswärtigen Interessenten. Wie Singer im Oktober 2024 auf Anfrage sagte, biete das 11 000 Quadratmeter große Baugebiet in Malsburg am Ortsausgang Richtung Kandern Raum für elf bis 14 Bauplätze. Würden dort auch Doppelhäuser gebaut, könne noch mehr Wohnraum geschaffen werden.

Zwei Alternativen

Lorkowski von der KE präsentierte nun die beiden Alternativen Grunderwerbsmodell und Finanzierungsmodell und zeigte die Vor- und Nachteile beider Entwicklungsmodelle für das Baugebiet „Seltenacker“ auf. Bei beiden Modellen, sagte Lorkowski, sei im zweiten Quartal 2026 die Ausschreibung für die Erschließungsarbeiten im Seltenacker und ab 2028 der Abverkauf der Baugrundstücke möglich, mit einem Verkauf aller Grundstücke sei bis 2030 zu rechnen.

Finanziert, erklärte Lorkowski, werde das Ganze außerhalb des Gemeindehaushalts, erst nach den Grundstücksverkäufen werde das hieraus erzielte Plus oder auch Minus in den Gemeindehaushalt einfließen. Bei beiden Varianten behalte die Gemeinde die Hoheit darüber, an wen die Grundstücke verkauft würden, die Vergabekriterien würden mit der Gemeinde abgestimmt.

Hans-Peter Oßwald bat um Bedenkzeit. Das Thema solle erst im Rahmen der kommenden Gemeinderatssitzung behandelt werden – dort geht es auch um den Gemeindehaushalt 2026. Damit waren Bürgermeister und Gemeinderäte einverstanden.