Einige Bedenken hat der Gütenbacher Gemeinderat bei dem geplanten Hackschnitzel-Lager in der Schulstraße.
Abgelehnt wurde vom Gütenbacher Gemeinderat ein Bauantrag für ein Hackschnitzel-Lager in der Schulstraße. Ursprünglich hatte die Verwaltung vorgeschlagen, hier das Einvernehmen zu erteilen.
Vonseiten der Gemeinderäte kamen jedoch einige Einwendungen, sodass die notwendigen Befreiungen nicht erteilt wurden.
Im oberen Teil der Schulstraße besteht ein großes Grundstück im Bereich des Bebauungsplanes Sägehäusle, das ursprünglich für den Bau eines Feuerwehrgerätehauses gedacht war. Nachdem das Feuerwehrgerätehaus nun aber im Gemeindezentrum realisiert wird, beantragte ein Bauherr, hier ein Lagerplatz für Hackschnitzel zu errichten. Neben einer Bodenplatte soll das Gelände auch mit Betonelementen eingefasst werden.
Bebauungsplan räumt Möglichkeit ein
Da hier bereits eine Lagerhalle existiert, würde der Bebauungsplan ein solches Lager grundsätzlich ermöglichen. Allerdings benötigt der Bauherr zwei Befreiungen durch den Gemeinderat. Zum einen überschreitet die Lagerfläche mit 1550 Quadratmetern die festgelegte überbaubare Grundstücksfläche um 300 Quadratmeter. Außerdem sind als Grundstückseinfriedung Holzzäune, Hecken oder Sträucher vorgesehen. Für die geplanten Betonelemente ist ebenfalls eine Befreiung notwendig.
Starker Verkehr – keine Einnahmen
Jörg Markon machte deutlich, dass ein solches Holzlager einen starken Lkw-Verkehr zur Folge habe. Ein ursprünglicher Bauantrag für das Gelände hatte hier eine Lagerhalle für Baugeräte vorgesehen. Ein Lager mit Hackschnitzeln mit regelmäßiger Zu- und Abfuhr würde die Straße wesentlich stärker belasten.
Tobias Ensch kritisierte, dass man viel Verkehr erzeugen würde, ohne Einnahmen, beispielsweise durch Gewerbesteuer, zu erhalten. Bei einem Unternehmer aus dem eigenen Ort wäre das ganz anders zu beurteilen. Nach Ansicht von Lorenz Wiehl durfte das Grundstück nicht weiterveräußert werden, sondern müsste dann wieder an die Gemeinde zurückfallen. Schon früher hatte man ihm zufolge in diesem Bereich den Antrag für ein Holzlager vorliegen, was unter anderem wegen Geruchsbelästigung abgelehnt wurde.
Rat lehnt Bauantrag ab
Auf Antrag von Jörg Markon wurde mit sieben Ja-Stimmen bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung beschlossen, diesen Bauantrag und vor allem auch die notwendigen Befreiungen abzulehnen.