So sehen Sieger aus: Die Panthers jubeln nach einem enorm wichtigen Sieg. Foto: Kienzler

Basketball: Schwenninger gewinnen souverän mit 77:63 in Koblenz. Rasheed Moore zeigt seine "MVP-Form".

Die Wiha Panthers VS haben in Koblenz ihren 24. Sieg in Folge geholt. Der 77:63-Erfolg war womöglich das noch fehlende Puzzlestück auf dem Weg zur Titelverteidigung.

Zwei vergleichbar leichte Spiele sind es noch, die den Panthers bis zur Titelverteidigung im Weg stehen. In der Form, welche die Mannschaft auch in Koblenz wieder unter Beweis gestellt hat, fällt es schwer, noch daran zu glauben, dass die Doppelstädter gegen Kronberg oder in Fellbach verlieren könnten. "Der Druck liegt jetzt in den nächsten beiden Wochen bei Speyer", betonte Panthers-Coach Alen Velcic. "Aber auch wir müssen unsere beiden Spiele erst einmal gewinnen."

Er vertraute – wie zuletzt – auf seine Smallball-Aufstellung mit Jaka Zagorc, Kosta Karamatskos, Darius Pakamanis, Sergey Tsvetkov und Rasheed Moore. Es schien, als wäre Koblenz darauf nicht vorbereitet gewesen. Die Panthers lagen von Beginn weg in Führung – souveräner geht es nicht. Rasheed Moore erwischte mit insgesamt 28 Punkten (bei sechs Dreiern aus acht Versuchen) einen Sahnetag, genauso wie Sergey Tsvetkov mit 16 Punkten und neun Rebounds. Kapitän Nikola Fekete biss trotz seiner Bänderverletzung auf die Zähne und spielte knapp 23 Minuten.

Nur im dritten Viertel zeigte die Mannschaft aus Koblenz, was für eine Qualität in dieser steckt. Über eine aggressive Verteidigung kamen die Hausherren zurück ins Spiel, knabberten den 29:44-Rückstand zur Halbzeit Punkt für Punkt ab. Doch näher als acht Punkte (54:46) ließen die Panthers den Gegner nicht herankommen. "Wir hatten immer zum richtigen Zeitpunkt eine Antwort parat", freute sich Velcic darüber, dass sein Gameplan "zu 80 bis 90 Prozent aufgegangen ist". Und dies, obwohl er nur mit einer Siebener-Rotation spielen ließ. Center Davor Barovic sowie Torben Tönjann kamen aus taktischen Gründen überhaupt nicht zum Einsatz. Boyko Pangarov stand für 17 Sekunden auf dem Parkett.

Dieser Gameplan besagte, Koblenz-Spielmacher Paulius Semaska, der im Hinspiel in der Schwenninger Deutenberghalle noch ein überragendes Spiel gemacht hatte, aus der Partie zu nehmen und ihn nicht zum Korb ziehen zu lassen. So kam er nur zu elf Punkten – bei drei von neun Würfen aus dem Feld. Center Oluwashore Adenekan wurde von den Panthers häufig gedoppelt, sodass dieser auch gegen die kleine Aufstellung nicht zu einfachen Körben kommen konnte. Dadurch ergaben sich für die Koblenzer zwar Freiräume in der Mitteldistanz und beim Dreier, doch dies nahmen die Panthers in Kauf.

Rasheed Moore eröffnete die Partie mit seinem ersten Dreier. Insgesamt wies nicht nur er, sondern die ganze Mannschaft eine gute Quote aus der Distanz auf (10 von 19). So führten die Panthers zur ersten Viertelpause mit 22:16.

In der Defense zeigten die Panthers – angeführt von Kosta Karamatskos und Sergey Tsvetkov – eine kollektive Glanzleistung. In keinem Viertel ließen die Doppelstädter 20 Punkte zu, selbst in ihrem starken dritten Spielabschnitt erzielten die Koblenzer Baskets nur 19 Zähler. Insgesamt kamen diese so auf 63, der schlechteste Wert für ein Heimspiel in dieser Saison. So ging auch die starke Heimserie jäh zu Ende. Es war die erste Heimniederlage für Koblenz in dieser Saison.

Panthers: Nikola Fekete (8 Punkte/1 Rebound/0 Assists), Sergey Tsvetkov (16/9/2/4 Steals), Jaka Zagorc (9/2/1), Petar Madunic (2/1/1), Boyko Pangarov (0/0/0), Kosta Karamatskos (4/6/9), Rasheed Moore (28/6/0), Darius Pakamanis (10/1/2).

Stimmen

Alen Velcic, Trainer der Wiha Panthers VS:

"Es war ein wichtiger und verdienter Sieg. Wir sind aber noch nicht durch. Auch gegen Kronberg und Fellbach muss man erst einmal gewinnen. Wir hatten den besseren Gameplan am Start und die Fans waren das Zünglein an der Waage."

Josip Bosnjak, Trainer der Conlog Baskets Koblenz:

"Wir hatten uns viel vorgenommen, aber Schwenningen hat gezeigt, warum sie diese Serie gestartet haben. Sie werden Meister und haben es verdient, in die ProB aufzusteigen."

Jaka Zagorc, Panthers:

"Es war ein Wahnsinnsspiel von uns. Ich kann es gar nicht fassen, ein tolles Geburtstagsgeschenk."

Sergey Tsvetkov, Panthers:

"Wir haben auf allen Positionen eine ganz starke Partie abgeliefert. Bei mir ist es einfach genial gelaufen. Jetzt müssen wir die letzten beiden Spiele genauso weitermachen."

Rasheed Moore, Top-Scorer der Partie:

"Unsere Leistung war einfach Klasse. Das ganze Team hat alles umgesetzt, was der Trainer uns mitgegeben hat. Bei mir lief es in der ersten Halbzeit, da sind die Bälle in den Korb gefallen. Aber wichtig war die Leistung der Mannschaft. Wir sind einen Schritt weiter in Richtung Meisterschaft gekommen."

Kosta Karamatskos, Panthers:

"Wir haben ein tolles Spiel abgeliefert – mit tollen Fans. Es lief einfach wirklich alles perfekt vom Beginn weg. Ein verdienter Sieg und ein starker Auftritt des ganzen Teams."