Die wiha Panthers Schwenningen schafften in der ProA mit dem erneuten Sieg gegen die Tigers Tübingen 88:73 – (30:23, 14:23, 20:16, 24:11) den nächsten Paukenschlag.

Vier Siege in fünf Spielen

Damit lebt der Play-off-Traum von Coach Alen Velcic und Co. weiter. Vor 1850 Zuschauern schafften die Schwenninger in einer lautstarken Tübinger Paul-Horn-Arena den vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen. Damit bestätigten die Panthers eindrucksvoll den Trend, dass sie sich – im Vergleich zur Hinrunde – in vielen Bereichen deutlich verbessert haben

In diesem hektischen Punktealltag der ProA sollte man kurz einmal inne halten. Als die Panthers vor einigen Jahren in der 2. Regionalliga unter Alen Velcic einen Neuanfang starten mussten, waren die Tübinger noch Erstligist! Heute hat sich das Blatt gewendet. Der ProA-Aufsteiger hat zwei Mal in dieser Saison einen Kontrahenten geschlagen, der zweieinhalb Mal so viel Etat aufweist.

Marko Bacak, Panthers-Center:

Was der Schwennninger Coach taktisch alles draufhat, bewies er einmal mehr am Samstag. Nach ihrem verlorenen Hinspiel vor drei Wochen in der Helios-Arena hatten die Tübinger konzentriert darauf hingearbeitet, wie sie es nun gegen eine vermeintlich Zonenverteidigung der Gäste besser machen. Das Problem war nur, dass Alen Velcic zunächst mit einer Mann-gegen-Mann-Deckung agieren ließ und so für den ersten ziemlichen Überraschungseffekt sorgte. Dazu kam im ersten Viertel, dass die Schwenninger mit sechs Dreiern eine traumhafte Quote hinlegten und verdient mit 30:23 in Front lagen. Diese starken Distanzwürfe (insgesamt 50 Prozent Effizienz) sollten die Panthers auch später mit zum Sieg tragen.

Nach einem erfolgreichen Start in den zweiten Abschnitt verzeichneten Drew Brandon – errneut stark – und Co. zu viele Ballverluste. Außerdem stieg die Foulbelastung für Marko Bacak in dieser Phase bedenklich an. Die Tigers bekamen Oberwasser und führten deshalb zur Pause mit 46:44.

Aber die Schwenninger "Raubkatzen" verzeichneten auch im dritten Viertel einen starken Beginn, brachten nun ihre Reboundvorteile (31:23) auf den Weg, verteidigten stark, wechselten klug und wendeten das Blatt zur 64:62-Führung vor dem letzten Abschnitt. In diesem dominierten die Gäste (24:11), auch weil sie abgeklärt ihre Entscheidungen trafen. Den Tigers war mit dem Brandon-Dreier zum 82:73 kurz vor dem Ende der Zahn endgültig gezogen. Um 21.35 Uhr feierten die Panthers mit ihren Fans – die Tübinger Fans quittierten die Niederlage ihres Teams mit vielen Pfiffen.

Stimmen

Alen Velcic, Panthers-Coach:

"Ich bin überglücklich über diesen Sieg in einem sehr schweren Spiel. Tübingen war gegenüber dem Hinspiel nicht mehr wiederzuerkennen. Mein Trainerkollege Andrew Hipsher hat für viel neue Energie in seinem Team gesorgt. Wir konnten nicht nur auf einer guten Dreierquote aufbauen, sondern waren, was auch sehr wichtig war, im Rebounding – wie im Hinspiel – wieder vorne. In den entscheidenden Momenten haben wir einen kühlen Kopf bewahrt. Wichtig war auch, dass wir die hohe Anzahl an Turnovers im ersten Durchgang dann in der zweiten Hälfte wieder senken konnten."

Andrew Hipsher, Tübingens neuer Chefcoach:

"Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft nicht unzufrieden, aber wir haben unsere Chancen in den entscheidenden Momenten, als das Spiel in der zweiten Halbzeit sehr eng war, nicht genutzt. Wir müssen hart weiterarbeiten."

Marko Bacak, Panthers-Center:

"Die schnelle hohe Foulbelastung hast du natürlich dann im weiteren Verlauf des Spiels im Kopf, doch die Mannschaft hat das prima hinbekommen und Alen hat sehr clever gewechselt, so dass ich bis zum Ende durchspielen konnte. Wir freuen uns über einen sehr wichtigen Sieg."

Rasheed Moore, Panthers-Topscorer:

"Einer der großen Schlüssel zum Sieg war unsere gute Defense in der zweiten Halbzeit. Es läuft immer besser, weil jeder für den anderen im Team da ist."