Auf ein Neues in Paderborn. Rasheed Moore (links) und Yasin Kolo (rechts) wollen mit den Panthers nach drei Niederlagen in Folge am Samstag wieder jubeln. Foto: Michael Kienzler

Basketball: Nächste Ausfahrt für Velic-Team heißt Paderborn. Zweiter Sieg in der Pro A  soll her. 

Am Mittwoch war Chemnitz – am Samstag ist Paderborn. Ab 19.30 Uhr werden die wiha Panthers Schwenningen in der ProA bei den Uni Baskets versuchen, ihren zweiten Saisonsieg einzufahren.

Noch etwas Zeit

Der Rückblick nach Chemnitz. Unglücklich unterlagen die Panthers am Mittwoch mit 81:86 bei einem der Top-Favoriten der Liga. Doch Komplimente für die ausgezeichnete Leistung seiner Mannschaft in der Chemnitzer Messehalle will Panthers-Coach Alen Velcic nur bedingt annehmen. "Dafür können wir uns nichts kaufen. Was wir jetzt brauchen, ist nach drei Niederlagen in Folge endlich mal wieder ein Sieg. Uns hat es gegen Chemnitz in den entscheidenden Schlussminuten an Erfahrung und Cleverness gefehlt. Insgesamt hatten wir zu viele Ballverluste während des gesamten Spiels. Aber meine Mannschaft lernt dazu und entwickelt sich weiter. Das braucht Zeit. Aber ab Ende November werden wir uns gesamtes Potenzial ausschöpfen", so Alen Velcic. "Wir wollen jedes Spiel gewinnen", ägerte sich auch der einmal mehr stark spielende David Dennis über die Niederlage.

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Der 22-Jährige, der mit im Schnitt 7,3 Assists derzeit der zweitbeste Vorlagengeber der Liga ist, findet sich immer besser im System der Schwenninger zurecht. "Ich verstehe mich auf dem Feld immer besser mit meinen Teamkollegen. Dies erleichtert mir die Umstellung vom College zum europäischen Basketball sehr."

Überflieger McCullum

Am Samstag bekommt es Dennis im direkten Matchup mit Kendale McCullum zu tun. Der Point-Guard der Uni Baskets ist mit 24 Punkten im Schnitt bislang Topscorer der Pro A. "Ihn zu stoppen, wird eine große Herausforderung für unser gesamtes Team", so David Dennis.

Auch Rasheed Moore wünscht sich in Paderborn den zweiten Saisonsieg. Mit 81 Gesamtpunkten aus den ersten vier Partien rangiert er an dritter Stelle der Scorerliste in der ProA. Auch Moores aktuelle Dreierquote von 68,4 Prozent ist herausragend. "Ich wollte als Schütze in dieser Saison noch besser werden und arbeitete hart daran."

In Paderborn erwartet Rasheed Moore ein erneut sehr intensives Spiel. "Sie werden mit viel Aggressivität spielen, da müssen wir dagegenhalten."

Zuversichtlicher Coach

Alen Velcic hat sich seinen Gameplan längst zurechtgelegt. "Ich bin zuversichtlich, dass wir in Paderborn etwas holen können. Aber wir müssen uns weiter steigern."

Nach ihrer Rückkehr aus Chemnitz haben die Panthers am Donnerstagabend in der Deutenberghalle trainiert und reisten nach einer weiteren Trainingseinheit am Freitagvormittag dann nach Paderborn.

Währenddessen hatten die Paderborner an ihrer 83:92-Niederlage in Nürnberg (Mittwoch) noch zu nagen. Headcoach Steven Esterkamp war nach dem Schlusszeichen saucher: "Wir können viel besser spielen. Die Verteidigung ist das Problem. Das müssen wir gegen Schwenningen viel besser machen."

Der Gegner

Uni Baskets Paderborn

Im Jahr 1991 wurde der Klub zunächst unter dem Namen VBC gegründet und trug dann bis heute mehrere verschiedene Sponsorennamen. Die Ostwestfalen spielten in der Saison 1994/95 und von 2006 bis 2010 in der Bundesliga. Seit 2010 gehört Paderborn konstant der ProA an. In der vergangenen Saison belegten die Baskets den 13. Platz. Vor ddieser Runde übernahm mit Steven Esterkamp ein alter Bekannter den Trainerpossten.

Der US-Amerikaner spielte von 2004 bis 2009 für die Bakets. Mit dem neuen Point-Guard Kendale McCullum (NCAA/Lewis), einem Wunschkandidaten von Esterkamp, landeten die Verantwortlichen einen Glücksgriff. McCullum besticht nicht nur durch seine Trefferquoten, sondern auch durch ein hohes Spieltempo und Übersicht. Für die großen Positionen wurde Ryan Logan (SC Wedel) verpflichtet. Ebenfalls aus der ProB kommt Thomas Reuter. Der Forward erzielte in der vergangenen Saison für Schwelm 10,3 Punkte im Schnitt. Der neue Kader gilt noch als große Unbekannte.

Desweiteren hat Steven Esterkamp noch keine ProA-Erfahrung als Coach. Dass ein Leistungsträger wie Grant Benzinger aufgrund eines Kreuzbandrisses noch fehlen wird, gilt als ein Handicap. Die Verantwortlichen nannten als erstes Saisonziel den Klassenerhalt. Im Sportzentrum am Mapernplatz setzen Esterkamp und sein Team auch bei den Heimspielen auf ihre sehr lautstarken Anhänger.