Der Kapitän war in Köln wieder mit an Bord. Die Rückkehr von Kosta Karamatskos war für das Schwenninger Team wichtig. "Das Spiel lief für uns klarer, als es das 72:65 aussagt", blickt der Schwenninger Leitwolf zurück. Foto: Eibner

Basketball: Velcic-Team steht nach ersten vier Spieltagen glänzend da. Frühe Anreise ganz clever.

Besser kann es für einen Aufsteiger nicht laufen. Vier Spiele – vier überzeugende Siege. Die wiha Panthers spielen in der ProB Süd jetzt schon eine der Hauptrollen.

Eine beeindruckende Serie

30 Siege – saisonübergreifend – haben die Schwenninger mit dem 72:65 bei den RheinStars Köln nun eingefahren. Es ist eine beeindruckende Serie. Panthers-Coach Alen Velcic freut sich zwar darüber, "weil es zeigt, dass wir in den vergangenen Jahren einiges richtig gemacht haben. Aber ich bin eher ein Mensch, der in der Gegenwart lebt. Für die Erfolge in der Vergangenheit kann man sich nichts kaufen." Auf den perfekten Saisonstart kann der Aufsteiger aus Schwenninger auf jeden Fall stolz sein. "Wir haben nun vor der schweren Aufgabe am Samstag in Oberelchingen erst einmal mit dieser Zwischenbilanz den ganz großen Druck weg. Unser Ziel bleibt, bis Weihnachten so viele Punkte wie möglich zu holen. Dann sehen wir weiter."

Gameplan geht voll auf

Das Schwenninger Team glänzte beim Sieg in Köln wieder mit einer in den ersten drei Vierteln sehr starken Defense. "Unser Gameplan ist voll aufgegangen" lobt Alen Velcic. Die RheinStars kamen durch eine Dreierserie im Schlussviertel zwar noch einmal auf 58:63 heran, doch dann zahlte sich die große Routine der Neckarstädter – zum Beispiel verbuchte Kapitän Kosta Karamatskos wichtige Assists – aus. "Das Spiel lief für uns klarer, als es das 72:65 am Ende aussagt", blickt Karamatskos zurück.

Ein Sonderlob von Velcic gab es für seinen Center Seid Hajric, der sich klare Vorteile gegenüber seinen beiden Kölner Kontrahenten – Yasin Kolo und Jonas Gottschalk – unter den Körben erarbeitete. Auch Abu Abaker (11:28 Minuten Einsatzzeit) zeigte eine gute Leistung. Die Rückkehr des zuletzt verletzten Karamatskos war sehr wichtig.

Verstärkung noch möglich

Das Problem bei Schwenningen bleibt – im Vergleich zu den anderen Liga-Konkurrenten – die mit nur zehn Spielern zu dünne Spielerdecke. Hannes Osterwalder war in Köln durch Schmerzen am Sprunggelenk gehandicapt und konnte nur knapp sechs Minuten lang eingesetzt werden. Der 19-jährige Dion Braimoh ist in seinem Entwicklungsprozess noch nicht so weit, um eine tragende Rolle in solchen intensiven Spielen bei den Panthers einzunehmen. "Die Verpflichtung von Mo war ein Projekt. Und wir hoffen alle, dass sich dieses positiv entwickelt", so Alen Velcic.

Dieser arbeitet weiter daran, vielleicht noch einen deutschen Spieler zeitnah zu verpflichten. "Natürlich müssen wir dabei immer unsere finanziellen Möglichkeiten im Blick haben."

Professionelle Planung Die Reisestrategie, bereits am Freitag nach Köln anzureisen, war richtig. Aufgrund der vielen Staus benötigten die Panthers mit dem Bus immerhin achteinhalb Stunden. Nach einem lockeren Training am Samstagvormittag schaute sich die Mannschaft vor dem Spiel noch die Kölner City bei einem Spaziergang an.