Im Jahr 2017 stieg die Meisterparty in der Deutenberghalle. Am Samstag wieder? Foto: Kienzler

Basketball: Schwenninger empfangen den MTV Kronberg zum letzten Heimspiel der Saison.

Die Wiha Panthers VS hoffen im letzten Heimspiel der Saison – am Samstag (20 Uhr) gegen den MTV Kronberg – auf eine Rekordkulisse in der Deutenberghalle. Immerhin könnte sogar die Meisterschaft gefeiert werden.

Es war ein langer und steiniger Weg, den die Panthers seit dem 23. September mit dem 73:60-Heimsieg gegen den TV Lich zurückgelegt haben. Wenige Wochen zuvor stand das Aushängeschild des BV Villingen-Schwenningen am Scheideweg. Es war nicht klar, ob und wie es mit den Panthers nach dem Sommer 2017 weitergehen würde.

Inzwischen spielt das ganze Theater, das sich nach der vergangenen Saison abgespielt hatte, keine Rolle mehr. Die Panthers haben vorsorglich erneut die Lizenz für die 2. Basketball-Bundesliga ProB beantragt. Dort wollen sie in der kommenden Saison spielen. Nun soll es klappen.

Es ist schon etwas verrückt. Die bisher einzige Niederlage in dieser Saison kassierte die Mannschaft von Trainer Alen Velcic am zweiten Spieltag. Beim einzig verbliebenen Titelkontrahenten unterlagen die Doppelstädter mit 81:94 in Speyer. Es folgten 24 Siege am Stück. Und trotzdem stehen diese noch nicht als Meister in der 1. Regionalliga fest. "So wie es aussieht, dürfen wir uns auch in den letzten beiden Spielen keinen Ausrutscher mehr erlauben", sagt Alen Velcic. Verfolger Speyer sitzt ihm und dem Team mit zwei Niederlagen – und dem gewonnenen direkten Vergleich – im Nacken. "Ich wiederhole mich da gerne. Das ist in diesem Jahr echt brutal", sagt Velcic.

Damit die Panthers nach dem 28. Spieltag die Titelverteidigung feiern dürfen, müssen sie also wohl auch am Samstag gegen den MTV Kronberg gewinnen. Beim MTV "müsste es mit dem Teufel zugehen, wenn nach dem Sieg gegen die Baskets Limburg, der Klassenerhalt nicht geschafft wäre." Dies sagt zumindest Basketball-Experte Gerhard Strohmann aus Kronberg. Neben Limburg steht der TV Lich als zweiter Regionalliga-Absteiger fest. Höchstwahrscheinlich wird aber noch ein drittes Team den Gang in die 2. Regionalliga antreten müssen.

Mit zehn Siegen steht die Mannschaft von Coach Miljenko Crnjac auf dem zehnten Tabellenplatz. "Der Sieg gegen Limburg war enorm wichtig für uns", weiß Crnjac angesichts der Spiele in Schwenningen und Koblenz. "Der Kader der Panthers ist uns von der Qualität her deutlich überlegen", gestand er nach der 65:81-Niederlage im Hinspiel ein. In diesem hatten die Panthers vor allem mit Jure Puljas (17 Punkte) Probleme. Doch der Dreierspezialist will hoch hinaus – und absolviert seit April eine Ausbildung zum Piloten in Bremen. Seine Basketballschuhe hat er zwischenzeitlich an den Nagel gehängt. Damit ist in Kronberg Frederik Zwiener (15,5 Punkte im Schnitt) zum Top-Scorer aufgestiegen. Dazu haben sie mit Noah Lithbach ein 18-jähriges Spitzentalent geholt. Ihm wird Interesse des Bundesligisten Fraport Skyliners nachgesagt.

Hoch hinaus wollen auch die Panthers. Am Samstag wird zum letzten Heimspiel der Saison eine Rekordkulisse von 1200 Zuschauern erwartet. "Es wird auf jeden Fall rappelvoll", sagt Velcic. Er hat gleichzeitig auch nicht abgeschrieben, dass bereits am Samstag die Meisterschaft gefeiert werden kann. "Warum nicht?", fragt er. "Wir werden verfolgen, was in Speyer passiert. Die spielen gegen die BG Karlsruhe", sagt er und erinnert daran, dass die Karlsruher in der Rückrunde auch die Spitzenteams aus Koblenz, Saarlouis und Langen geschlagen haben.

Die Panthers haben für das letzte Heimspiel ein Rahmenprogramm zusammengestellt. Es gibt Freibier und einige Überraschungen für die Fans. Auch die Spieler-Trikots werden versteigert.