Panthers-Kapitän Kosta Karamatskos lobt seine Teamkollegen. Foto: Kienzler

Basketball: Coach Alen Velcic findet aktuellen Kader zu klein. A2-Nationalspieler ist im Gespräch.

Die wiha Panthers Schwenningen haben mit dem 87:71-Heimsieg gegen die Talente der Gießen Rackelos einen optimalen Einstand in der ProB gefeiert. Coach Alen Velcic denkt noch über eine Nachverpflichtung nach.

Weitsicht ist gefragt

Wenn die Panthers tatsächlich noch einen deutschen Spieler holen, dann basiert dies lediglich auf einer weitsichtigen Personalstrategie. Bereits in der Vorbereitung hatte Coach Alen Velcic betont, dass sein neuer Kader fast zu klein ist. "Es darf bei uns an Ausfällen nicht viel passieren." In der vergangenen Woche erhielten die Panthers schon einmal eine Vorahnung davon, was eintreten kann. Eine Erkältungswelle ließ die Mannschaft kein einziges Mal vor der Partie gegen Gießen komplett trainieren. Einige Spieler gingen deshalb auch angeschlagen ins erste Heimspiel.

Nun sind die Schwenninger Verantwortlichen im Gespräch mit einem deutschen Allroundspieler, der den Status A2-Nationalspieler trägt. Mehr will aber Alen Velcic zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht preisgeben. Für ihn sind gewöhnlich solche personellen Schachzüge erst fix, wenn diese wirklich fix sind. "Aber wir sind dran", verrät er.

Ein Ärgernis

Alen Velcic war mit der Leistung seiner Mannschaft überwiegend zufrieden. Ihn ärgerte aber der Spannungsabfall im Schlussviertel. Angesichts einer bis dahin bestehenden 69:47-Führung nahm es sein Team dann in der Schlussphase etwas zu locker. "Wir hatten im letzten Viertel in knapp drei Minuten einen 6:16-Lauf gegen uns. So etwas geht vielleicht bei einer hohen Führung noch in der Regionalliga, aber in der ProB kann so etwas gefährlich werden."

Noch mehr Helfer?

Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass die Zuschauerzahl – am Samstag waren bereits 900 Fans beim Auftakt in der Deutenberghalle dabei – weiter ansteigen wird. Es kommen ja noch einige attraktive Gegner in der Hauptrunde. Aktuell haben die Panthers 20 Helfer bei den Heimspielen. Geschäftsstellenleiter Holger Rohde glaubt aber, "dass wir diese Zahl mittelfristig noch erhöhen müssen". Mit der Organisation und dem Ablauf des ersten Heimspiels zeigte er sich zufrieden. "Bezüglich der Organisation haben wir auch intern jede Woche eine Manöverkritik."

Der neue Panthers-Kapitän Kosta Karamatskos freute sich über den optimalen Saisonstart seines Teams – und von der gleich bombastischen Stimmung in der Deutenberghalle. Wir unterhielten uns mit dem erfahrenen Spielmacher, der seiner Mannschaft in der ProB viel zutraut.

   Der Erfolgsschlüssel "Der heutige Abend war für uns gegen Gießen durchaus ein starker Start in die neue Liga. Uns war es dabei wichtig, sofort Druck zu machen. Dabei haben alle, bis zum zehnten Mann, ihre Rollen sehr gut eingehalten und einfach eine tolle Leistung gezeigt. Ein gutes Beispiel hierfür war Mo Braimoh, der den Dreier, direkt nach seiner Einwechslung, versenkte. Das konsequente Einhalten der jeweiligen Rollen war definitiv unser Erfolgsschlüssel. Darauf müssen wir weiter aufbauen."

  Die Stimmung "Es herrschte zum Auftakt schon eine bombastische Stimmung und eine tolle Unterstützung seitens unserer Fans. Wir hatten bereits jetzt ein fast volles Haus. Weiterhin rechnen wir mit einem Anstieg der Zuschauerzahlen und mit einer noch besseren Stimmung. Vor allem bei den Derbys, wenn auch die Fans unserer Gegner zahlreich anreisen."

Die Schiedsrichter

"Die Einschätzung des Niveaus der Schiedsrichter in der neuen Liga ist für mich noch schwierig. Diese haben es insgesamt nicht immer leicht. Dennoch haben sie im ersten Spiel einen tollen Job gemacht. Beide Teams konnten mit den Entscheidungen durchaus zufrieden sein."