1000 Fans feiern gemeinsam mit den Panthers die Meisterschaft in der Regionalliga. Vereinschef Georg Zacek meint: "Das können wir erneut schaffen!" Foto: Kienzler

Basketball: Hinter dem BV Villingen-Schwenningen steckt mehr als die Panthers. Zacek ist für Neuanfang in der Regionalliga.

Ziehen die Wiha Panthers die letzte Option, um die Chance auf die Teilnahme in der 2. Basketball-Bundesliga ProB zu wahren? Egal, wofür sie sich entscheiden: "Das Vereinsleben geht ganz normal weiter", betont der Klubvorsitzende Georg Zacek.

Die Unterlagen werden derzeit von einem neutralen Rechtsanwalt geprüft, teilt Panthers-Sprecher Matthias Busse mit. Danach wollen die Doppelstädter entscheiden, ob sie mit ihrem abgelehnten Lizenzantrag vor das Schiedsgericht ziehen – oder nicht. Zudem soll es am Donnerstag zu einer vereinsinternen Krisensitzung gekommen sein, bei der das weitere Vorgehen beraten wurde.

Wie es weitergeht, soll Anfang im Laufe der Woche auf einer Pressekonferenz verkündet werden.

Georg Zacek hat da eine klare Meinung: "Absolut!", antwortet er auf die Frage, ob die Panthers nächste Saison wieder in der Regionalliga antreten sollen. Den Weg in die 2. Bundesliga sieht er als gescheitert an – zumindest vorläufig. "Ich finde es überflüssig, jetzt noch vor das Schiedsgericht zu ziehen", sagt er und fügt an: "Wenn wir auch sehr verärgert über die Entscheidung der Liga sind."

Georg Zacek ist der Vorsitzende des Basketballvereins VS, in dem die Panthers mit ihrer Basketball GmbH verwurzelt sind. Also ist er der Vorsitzende des Vereins, der den Lizenzantrag für die ProB hätte stellen müssen. Trotzdem hatte er damit nichts zu tun. "Wir haben das in die kompetenten Hände der Panthers-Verantwortlichen übertragen. Die haben das auch schon vor zwei Jahren gemacht", erklärt er.

Daran, dass der Antrag gescheitert ist, macht er niemandem einen Vorwurf – auch den Verantwortlichen der Liga nicht. "Ein bisschen merkwürdig ist es schon", sagt er. "Aber – ich möchte da niemandem etwas unterstellen", betont Zacek.

Der Vorsitzende des BVVS blickt nach vorne. Der Basketball in Villingen-Schwenningen hat immer noch eine große Zukunft, sagt er. "Die Panthers sind unser Aushängeschild, haben aber recht wenig mit der Arbeit im Verein zu tun." Im unteren Bereich sei der BVVS gut aufgestellt. An der Zielsetzung, die zweite Mannschaft in die Oberliga zu führen und ein JBBL-Team an den Start zu bringen, habe sich nichts geändert.

Darauf hat auch die Tatsache keinen Einfluss, dass ein Großteil der Trainerpositionen bisher mit Spielern der Panthers besetzt war. "Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern", betont Zacek. Samba Thiam wird weiterhin die zweite Mannschaft betreuen, Kristian Borisov soll als Jugend-Coach sogar noch mehr Verantwortung übernehmen. Sergej Tsvetkov bleibt Trainer der Frauenmannschaft. "Das ist ja da Schöne: Die Spieler sind inzwischen hier verwurzelt. Sowohl beruflich als auch familiär. Deshalb werden sie sich auch weiterhin bei uns engagieren", erklärt Georg Zacek.

Deshalb plädiert er auch dafür, einen neuen Anlauf in der Regionalliga zu starten. "Die Qualität ist immer noch vorhanden. Die Panthers sind nach wie vor unser Aushängeschild. Es hängt zwar etwas schief, aber wir können es wieder gerade rücken."

Dazu gehört auch sein Herzensprojekt, ein JBBL-Team (U16-Bundesliga) auf die Beine zu stellen. Dazu wurde mit Marian Thede ein neuer Trainer verpflichtet, der eine JBBL-Mannschaft formen soll. "Er leistet eine super Arbeit", findet der Vereinschef. "Unsere Region hat den Anschluss verloren", macht Zacek darauf aufmerksam, dass es in der Nähe keine höherklassigen Nachwuchsteams gibt. "Da muss man schon mindestens bis nach Tübingen fahren. Deshalb wollen wir den Talenten die Möglichkeit geben, sich bei uns zu entwickeln."

Weitere Informationen: Daniel Zacek (Young Panthers und Tübingen) wurde aufgrund seiner überzeugenden Leistungen in der JBBL-Saison zum gemeinsamen Auftaktlehrgang der deutschen U15, U16 und U18-Nationalmannschaften an diesem Wochenende nach Heidelberg eingeladen.