Rasheed Moore (vorne) erwischte einen Sahnetag. Er verpasste nur knapp ein Double-Double. Foto: Eibner

Basketball: Velcic-Team macht in Schlussphase bei Dragons Rhöndorf alles klar. 

Dragons Rhöndorf – Wiha Panthers Schwenningen 65:73 (14:15, 20:13, 22:23, 9:22). Spannung geht immer bei den Panthers! Erneut behielt der ProB-Aufsteiger in der Schlussphase die Nerven. Nun im "Dragondome" von Bad Honnef.

(hor). Die Entscheidung in einem über 40 Minuten spannenden, ausgeglichenen und wieder nervenaufreibenden Spiel fiel acht Sekunden vor der Sirene: Anell Alexis behielt bei einem Freiwurf die Nerven und verwandelte zum 65:68. Kurze Zeit später legte der überragende Bill Borekambi einen Korbleger nach – und drei Sekunden vor dem Abpfiff noch ein Drei-Punkte-Spiel oben drauf. Der 8:0-Run in der Endphase sorgte für einen Sieg mit acht Körben Vorsprung.

Dieser war 2:19 Minuten vor Ende nun gar nicht zu erwarten. Zu diesem Zeitpunkt stand es 65:65, ehe die Defense der Panthers vor 400 Fans die Tür verschloss.

Schwenningen begann sehr gut. Der US-Amerikaner Rasheed Moore legte in den ersten fünf Minuten bereits sechs Körbe, Anell Alexis versenkte einen Dreier – 6:9. Moore erwischte im weiteren Verlauf einen Sahnetag, kam auf 26 Punkte und verpasste – wie auch Bill Borekambi (25/jeweils neun Rebounds) – nur hauchdünn ein Double-Double. Dank zweier Freiwürfe von Leon Friederici und einem Treffer von Sergey Tsvetkov stand es in der 7. Minute 8:15. Plötzlich riss jedoch der Faden. Viele Fehlpässe, Rhöndorfer Blocks und eine starke "On-Ball-Defense" der Hausherren – das Geschehen kippte. Bis zum Ende der ersten zehn Minuten sorgte ein 6:0-Lauf für ein knappes 14:15.

Was sich angedeutet hatte, setzte sich im zweiten Viertel fort: Rhöndorf verteidigte konzentriert und hatte in Zygimantas Riauka seinen am Ende besten Mann mit einem Double-Double (12-5-10). Dazu kam der starke US-Amerikaner Kwan Waller (20 Punkte). Die Panthers gaben dieses Viertel mit 13:20 ab, Rhöndorf führte zur Pause mit 34:28.

Ein verärgerter Coach Alen Velcic wusste, dass für die zweite Halbzeit Änderungen in der Spielweise her mussten.

Gesagt – getan. Der Panthers-Coach stellte um. Jedoch zunächst ohne Erfolg. In der 23. Minute nahm er eine Auszeit, weil die Dragons inzwischen mit 42:32 vorne lagen. Binnen 120 Sekunden folgten 12:2-Punkte, ein 9:0-Lauf, davon sieben Punkte von Moore – 44:44 (25.). Mit der Sirene (30.) hieß es dann aber wieder 56:51 für den Gastgeber.

Doch im letzten Viertel, eben besonders in den Schlussminuten, behielten die Schwenninger dann die Nerven. Wieder einmal!

Statistik: Spieler: Rasheed Moore (26 Punkte/2 Assists/9 Rebounds/37 Minuten Spielzeit), Bill Borekambi (25/4/9/36), Seid Hajric (9/2/1/9), Abu Abaker (7/1/0/30), Darius Pakamanis (5/2/3/19), Anell Alexis (4/2/1/18), Leon Friederici (2/4/1/25), Sergey Tsvetkov (2/1/3/12), Hannes Osterwalder (0/1/1/14).

Gesamt: Dreier (Panthers zuerst genannt): 7:5, Freiwürfe: 86:78 Prozent, Fouls: 17:22, Rebounds: 30:44, Steals: 12:6, Turnovers: 11:20.

Stimmen

Thomas Adelt, Trainer Rhöndorf:

"Für uns war es am Ende eine ganz bittere Niederlage. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und über einen langen Zeitraum geführt."

Alen Velcic, Panthers-Coach:

"Es war heute ein ganz, ganz wichtiger Sieg für uns mit Blickrichtung Play-offs. Diesen sind wir einen großen Schritt näher gekommen. Im letzten Viertel haben wir eine starke Aufholjagd gezeigt. In dieser Phase gingen endlich auch die Dreier rein. Bill Borekambi und Rasheed Moore haben ein starkes Spiel gemacht. Die Mannschaft hat Moral gezeigt."

Bill Borekambi, Panthers-Forward:

"Der Sieg war wichtig. Wir haben diesen uns aber mit Wille letztlich verdient. Mit meiner eigenen Leistung heute bin ich sehr zufrieden."

Rasheed Moore, Panthers-Topscorer:

"Ich bin froh, dass ich endlich wieder gut getroffen habe."