Der Knoten ist geplatzt beim TSV Rottweil. Foto: Kara

Basketball: Große Erleichterung bei Trainer Gero Neher und dem TSV Rottweil.

TSV Rottweil Werewolves – BBU 01 Ulm III 87:77 (30:13, 17:26, 18:23, 22:15). Jubel, Erleichterung, Freude: Beim Landesliga-Aufsteiger ist der berühmte Knoten geplatzt – die Neckarstädter brachten ihren ersten Saisonsieg unter Dach und Fach.

Überragend auf Rottweiler Seite waren in der Partie Niko Rapljenovic (30 Punkte) sowie Kharim El Wehiby (25). "Bei uns lief am Wochenende einiges gut zusammen und so gab es endlich den lange angestrebten ersten Sieg", resümierte Spielertrainer Gero Neher zufrieden. Vor allem gleich ein Dutzend Dreier fanden den Weg durch den Ulmer Korb. Mit einer ruhigen Hand bei den wenigen Freiwürfen wurde nur einer vergeben.

Zwar bleiben die Rottweiler weiterhin Schlusslicht, jedoch haben sie nach sechs Niederlagen nun eine 1:6-Bilanz genau so viele Punkte auf dem Konto wie der SV Böblingen II und die TSG Söflingen III. Die BG Illertal (2:4) und BBU 01 Ulm (3) (3:4) sind zumindest noch in Reichweite bis zum Ende der Hinserie und mit Blick auf das Ziel Klassenerhalt in der Rückrunde.

Die Grundlage des wichtigen Sieges war ein bärenstarkes erstes Viertel, in dem die Werewolves die Gäste von der Donau mit 30:13 überrollten. "Ulm hatte nur in den ersten paar Minuten antworten auf uns. Die Defense stand und es wurde schnell nach vorne gespielt, der Abschluss konsequent gesucht und genutzt", beschrieb Neher den vielversprechenden Auftritt mit einer +17-Punkte-Führung. Nach zwei Minuten kurzer Pause allerdings drehte sich plötzlich das Blatt und die Gastgeber verloren den Faden.

"Das zweite Viertel zeigte ein ganz anderes Bild. Ulm spielte eine Presse mit der wir zunächst, obwohl wir uns darauf unter der Woche eingestellt hatten, nicht klar gekommen sind. So erzielte sie neben den ein oder anderen schweren Korb einige leichte Punkte. Im Gegenzug wurde unser Spiel zerfahren und wir haben auch wieder einiges an Würfen liegen lassen", haderte Coach Neher unzufrieden und kritisch mit dem zweiten Durchgang. Der ging mit 17:26 verloren und so schmolz der Vorsprung zur Halbzeit auf acht Punkte (47:39) zusammen.

Auch das dritte Viertel nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste für sich entscheiden mit 18:23. Durch diese weiteren fünf Zähler Aufholjagd stand es nach 30 Minuten nur noch 65:62 und somit war für den Schlussabschnitt wieder alles völlig offen. "Wir kamen mit der Presse zwar etwas besser zurecht und insbesondere Niko Rapljenovic hatte mit seinen vier Dreier in dieser Phase erheblichen Anteil, dass die knappe Führung Dank der offenen Wurftreffer weiter Bestand hatte. Kharim El Wehiby konnte ebenfalls wichtige Treffer erzielen", so TSV-Coach Gero Neher.

Ärgerlich war für Neher nur weiterhin, dass man zu viel Chancen vergab und manchmal einfach Fehler machte, so dass man sich nicht entscheidend absetzen konnte. Im letzten Viertel stand die Defense wieder gut, die Offense war flüssiger und "auf Ulmer Treffer konnten wir durch verschiedene Spieler immer wieder passend antworten. Somit Stand es am Ende verdient 87:77 für uns."

TSV Rottweil: Niko Rapljenovic (30 Punkte/4 Dreier), Kharim El Wehiby (25/3), Benjamin Schmid (10/2), Valentino Siino (9/1), Lenny Pfister (6/1), Gero Neher (3/1), Danile Rußmann (2), Luca Rauschenberger (2), Moritz Leichtle.

BBU 01 Ulm III: Beste Werfer waren Nils Galler (30/4), Dustin Braun (15) und Axel Dobias (11).

Team-Statistik (Rottweil/Ulm): Dreier: 12/6, Freiwürfe: 6 von 7/9 von 14, Fouls: 14/6.