Rasheed Moore (links) kämpft sich durch. Der Erfolg gegen Speyer war ein Sieg des Willens. Foto: Kienzler

Basketball: "Wir sehen uns wieder in der ProB". Speyer hat das nächste Topspiel vor der Brust.

Die Wiha Panthers VS sind ihrem Ziel vom ProB-Aufstieg wieder einen Schritt näher gekommen. Nach dem 72:66-Sieg gegen den Titelkonkurrenten aus Speyer stehen die Doppelstädter wieder an der Tabellenspitze der 1. Regionalliga. Jetzt macht Alen Velcic ein Versprechen.

Im Moment des Siegesrausches ließ sich Panthers-Coach Alen Velcic zu einem Versprechen an das Publikum hinreißen. "Wir lassen uns von da oben nicht mehr wegholen. Wir sehen uns wieder in der ProB", sagte er.

Nummer sicher

Damit es dieses Mal auch mit dem Aufstieg klappt, beginnen nun die formellen Vorbereitungen. Bis zum 15. April muss der Lizenz-Antrag für die 2. Basketball-Bundesliga eingereicht werden. "Wir werden uns mit dem Verein und Sponsoren zusammensetzen, damit dieses Mal keine Fehler beim Antrag passieren. Wir haben nun zehn Wochen Zeit, um das vernünftig vorzubereiten", verspricht Velcic. Die Panthers wollen auf Nummer sicher gehen und sich professionelle Hilfe holen.

"Keine Lust auf Regio"

Auch in Speyer haben sich die Verantwortlichen von den Aufstiegsträumen noch nicht verabschiedet. "Ich habe keine Lust, nächstes Jahr in der Regionalliga zu spielen", sagte der Sportliche Leiter, Gerd Kopf, nach der Partie. Für das Team aus Speyer gilt es nun, sich schnell wieder aufzurichten, denn bereits am Samstag steht für die Mannschaft das nächste Spitzenspiel gegen Koblenz an. Eine weitere Niederlage wäre wohl die Entscheidung in Sachen Titel.

Liste ist vollständig

Von einer möglichen Vorentscheidung will Velcic aber nichts wissen. "Der Sieg gegen Speyer war der erste Schritt. Es folgen noch zwölf. Wir haben noch einen langen Weg zu gehen", betont er. Dass die Panthers jede Mannschaft schlagen können, haben sie in dieser Saison bewiesen. Speyer war das letzte Team, das in dieser Liste noch gefehlt hatte.

Ein 2,12 Meter-Löwe

Der Garant für den 72:66-Sieg gegen den Angstgegner aus Speyer war Neuzugang Petar Madunic. Zu Beginn des letzten Spielabschnitts, als die Panthers mit neun Punkten zurückgelegen hatten, brachte Velcic den 2,12 Meter-Hünen. "Petar lief wie ein hungriger Löwe herum. Er wollte sich auf der Ersatzbank nie hinsetzen, um immer bereit zu sein", erinnert sich Velcic. Zuvor hatte der Trainer im dritten Viertel seine kleine Aufstellung auf dem Feld gehabt und ließ "Smallball" spielen. Im Hinspiel hatte diese Maßnahme noch gut funktioniert, dieses Mal verpuffte sie jedoch. Also schickte er mit Madunic wieder einen etatmäßigen Center auf das Feld.

Harte Worte

Außerdem griff Velcic noch zu einer anderen erfolgreichen Maßnahme. Ende des drittel Viertels signalisierte Jaka Zagorc dem Coach, dass er gerne ausgewechselt werden möchte. Velcic tat ihm diesen Gefallen und nahm ihn sich zur Brust. "Ich habe ihn angeschrien – sogar beleidigt. Ich wollte ihn provozieren, um das Letzte aus ihm herauszukitzeln", erklärt Velcic. Zagorc war extrem sauer. Velcic schickte ihn zurück auf den Court. Und der Spielmacher drehte richtig auf, steuerte mit einem Korbleger und zwei Assists auf Madunic wichtige Aktionen zum Sieg bei. "Ich glaube allerdings, dass Jaka immer noch sauer auf mich ist", bedauert der Coach.