Sam Waardenburg überrascht in Oldenburg. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Was für eine Überraschung im Play-off-Viertelfinale. Die MHP Riesen gewinnen gegen die favorisierten Oldenburger zum zweiten Mal – folgt am Sonntag der Halbfinal-Einzug?

Wer hätte das gedacht? 2:0 steht es in der Viertelfinalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft – aber nicht etwa für die favorisierten Oldenburger, sondern für die MHP Riesen Ludwigsburg, die am Donnerstag beim Gegner auch die zweite Auswärtspartie gewonnen haben, dieses Mal hauchdünn mit 73:72 (35:31). Wie sagte Center Jonathan Bähre (9 Punkte) nach dem Spiel: „Offensiv lief es für uns heute nicht so gut, dafür haben wir uns auf die Defensive konzentriert, um Oldenburgs Dewayne Russell aus dem Spiel zu nehmen.“ Das Konzept ging auf: Der beste Offensivspieler der Liga kam lediglich auf 13 Punkte und musste zudem mit fünf Fouls belastet auch noch vorzeitig vom Feld.

 

Die Ludwigsburger waren wie schon am Dienstag gut in die Partie gekommen und führten in der 15. Minute mit zehn Punkten, doch nach der Pause schien das Momentum zu Gunsten der Oldenburger zu kippen, die innerhalb von vier Minuten mit acht Punkten vorne lagen (46:38). Aber wie schon im ersten Spiel ließen sich die Riesen nicht abschütteln, auch weil der oft kritisierte Neuseeländer Sam Waardenburg vor den 6200 Zuschauern eine starke Leistung ablieferte und am Ende mit 13 Punkten – zusammen mit Kapitän Yorman Polas Bartolo – bester Werfer der Riesen war. Hinzu kam die Stärke bei den Offensiv-Rebounds der Ludwigsburger.

Die könnten jetzt bereits am Sonntag (18 Uhr) im Heimspiel das Halbfinale in trockene Tücher bringen. Doch Trainer Josh King warnt: „Noch ist die Serie nicht zu Ende, sie hatten ihre guten Phasen, wir die unseren – wir brauchen einen weiteren Sieg.“ Wenn’s sein muss auch erst am nächsten Dienstag im vierten Spiel, dann wieder zu Hause.