Großer Frust bei Rasheed Moore: Beim US-Amerikaner klappte nicht viel. Foto: Kienzler

Basketball: 66:58-Sieg beim MTV Stuttgart. Jedoch kein Leckerbissen für die 200 Zuschauer.

Es war mehr als ein hartes Stück Arbeit: Die Wiha Panthers VS haben in der Regionalliga beim MTV Stuttgart mit 66:58 gewonnen. "Das war unser schlechtestes Spiel in dieser Saison", sagte Panthers-Coach Alen Velcic nach der über weite Strecken zähen Partie.

Die Stuttgarter boten den Panthers in der engen Sporthalle West einen echten Kampf, so wie es Trainer Torsten Böhringer vor der Partie angekündigt hatte. Für die etwa 200 Fans war diese jedoch kein Basketball-Leckerbissen. Die Wurfquoten von 52 (Panthers) und 48 (Stuttgart) Prozent sprechen für sich. Katastrophal war die Quote der Doppelstädter jenseits der Dreierlinie (13,3 Prozent). Nur zwei von 15 Versuchen fanden den Weg ins Ziel.

Bei den Panthers stand Kapitän Nikola Fekete erstmals seit seiner Bänderverletzung wieder in der Starting Five. Boyko Pangarov musste krankheitsbedingt absagen, Torben Tönjann wurde wegen einer Verhärtung in der Wade geschont. Fekete eröffnete die Partie mit einem Korbleger zum 2:0. Doch durch drei schnelle Angriffe drehten die Stuttgarter die Partie auf 8:4. Die Panthers glichen im ersten Viertel auf 8:8 und 14:14 aus, schafften es jedoch nicht, die Führung zurückzuerobern. Dies gelang erst durch ein Dreipunkt-Spiel von Sergey Tsvetkov in der 12. Minute (19:18). Doch erneut schafften es die Panthers nicht, sich abzusetzen. So blieb Stuttgart in einem "Low Scoring Game" bis zur Halbzeit (31:26) in Schlagdistanz.

Darin, dass die Panthers die offenen Distanzwürfe nicht trafen, fanden die Stuttgarter ein taktisches Mittel. Diese zogen sich zunehmend in der Defense tief in die Zone unterm Korb zurück, machten so die Räume eng und provozierten die Panthers, Würfe zu nehmen.

Mit Erfolg – angeführt vom starken Ex-Schwenninger Nick Mosley (17 Punkte/6 Rebounds/4 Blocks) übernahmen die Hausherren nach 33 Minuten wieder die Führung (36:35). Ende des dritten Viertels setzten sich die Panthers nach einem 9:0-Lauf auf 48:40 ab, doch drei vergebene Würfe später stand es wieder nur noch 52:49.

Vier Minuten vor dem Ende lag der MTV nur einen Angriff zurück (59:57). Dann agierten die Stuttgarter im Angriff jedoch zu hastig. Sie brachten ihre Würfe nicht mehr durch den Ring. So brachten die Panthers den 66:58-Sieg über die Zeit.

"Wir treffen die offenen Würfe einfach nicht. Zwei von 14 – das gibt es doch nicht. Wenn wir so weitermachen, kostet uns das die Meisterschaft", polterte Alen Velcic nach der Partie. Bei Böhringer überwog der Stolz.

Wiha Panthers VS: Nikola Fekete (12/3/0), Sergey Tsvetkov (6/4/1), Jaka Zagorc (7/1/0), Petar Madunic (14/8/0), Davor Barovic (0/1/0), Kosta Karamatskos (7/10/1), Rasheed Moore (14/5/1), Darius Pakamanis (7/2/1).

Stimmen

Alen Velcic, Coach der Wiha Panthers:

"Wir haben uns durch das schlechteste Spiel der Saison gekämpft. Es war erneut die Defense, die uns diesen Sieg gerettet hat."

Torsten Böhringer, Coach des MTV Stuttgart:

"Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Schwenningen unter 70 Punkten zu halten, ist eine starke Leistung. Wenn wir von den Fehlwürfen am Schluss zwei versenken, wäre es richtig eng geworden."

Kosta Karamatskos, Wiha Panthers:

"Es ist für mich immer schön, in meiner Heimat Stuttgart zu spielen. Leider war das Spiel absolut nicht schön. Wir haben wieder einmal den Start verpennt. Wir müssen aufpassen, sonst schneiden wir uns irgendwann in das eigene Fleisch."