Große Enttäuschung bei den Panthers. In der Pause sah es noch so aus, als wenn die Schwenninger dem Meisterschaftsfavoriten aus Jena bis zum Ende noch ein enges Spiel liefern könnten – aber die Gäste siegten klar. Foto: Michael Kienzler

Basketball: Daheim verloren. Große Probleme in der Schwenninger Offense.

In der ProA haben die wiha Panthers Schwenningen daheim gegen Science City Jena mit 60:85 verloren. Bis zur Pause (34:35) war die Partie offen, doch dann fand die Offense der Gastgeber gegen eine immer stärkere Defense der Ostdeutschen kein Rezept mehr.

"Jena ist Favorit. Wir haben dieses Mal nicht den ganz großen Druck, aber natürlich können wir erfolgreich sein, wenn wir unseren Plan durchziehen", hatte Panthers-Coach Alen Velcic im Vorfeld der vom 20. Januar extra vorgezogenen Heimpartie gesagt.

Die Schwenninger Starting-Five bildeten Shaun Willett, Ivan Mikulic, Robin Jorch, Chris Frazier und Rytis Pipiras. Von Beginn an verlief die erste Halbzeit ausgeglichen. Die Schwenninger setzten zwar in der Offense in dieser Phase einige Akzente, doch optimal lief ihr Spiel – gerade im Set play – nicht. Dafür waren sie effektiv, wenn es mit Tempo in Richtung Gästekorb ging. Zu viele Fehler passierten auf beiden Seiten in den ersten 20 Minuten. Die zehn Ballverluste der Ostdeutschen bis zur Pause bedeuteten – im negativen Sinne – schon eine besondere Hausmarke.

Nach dem ersten Viertel führten die Neckarstädter mit 19:18. Zur Pause lag der Meisterschaftsfavorit aus Jena mit 35:34 vorne. Auffällig war beim Pausengang, dass Jena in der Box mit 76:50 Prozent bei den Zweier-Würfen viel wirksamer als Schwenningen auf der anderen Seite agiert hatte. Dafür lagen die Gastgeber bei den Distanzwürfen zu diesem Zeitpunkt mit 32:18 Prozent Effektivität vorne. Zur Pause waren Willett (14) und Pipiras (10) bis dahin die besten Panthers-Schützen, während es zum Beispiel bei Point Guard Nate Britt (2) noch nicht lief.

In der zweiten Hälfte des dritten Viertels verloren die Gastgeber dann ihre Linie, während Jena nun – um einen guten Frederick Nixon und ihre immer besser werdenden Big Men Robin Lodders sowie Julius Wolf – stabiler, strukturierter sowie erfolgreicher agierte. Dazu stand die Defense von Science City im zweiten Durchgang auch hervorragend. Die Gäste konnten sich (26.) erstmals mit 50:43 etwas deutlicher absetzen. Vor dem Schlussabschnitt lagen die Panthers mit 46:54 hinten. Dann (33.) war Rytis Pipiras ausgefoult, was ein zusätzliches Handicap für das Schwenninger Spiel bedeutete. Die Panthers kamen nicht mehr ins Rollen – Jena baute seinen Vorsprung kontinuierlich zum 85:60-Sieg schließlich aus. Das Fazit: Die erste Halbzeit der Panthers war in Ordnung – der zweite Durchgang richtig enttäuschend. Die Offense muss sich – konstant – steigern. Ein Blick auf die Scorerliste der Schwenninger sagte am Samtagabend einiges aus. Hinter den 22 Punkten von Shaun Willett folgte erst mit zehn Zählern Rytis Pipiras.Die Panthers brauchen aktuell dringend wieder Erfolgserlebnisse, um mehr Sicherheit in ihr Spiel zu bekommen. In den drei nun folgenden Auswärtsspielen gegen Kirchheim, Hagen und Ehingen sollte dies den Neckarstädter aber auch gelingen.