Panthers-Routinier Kosta Karamatskos (links) ist nach seiner Verletzungspause am Samstagabend wieder dabei. Foto: Michael Kienzler

Basketball: Wichtiges Duell für die Schwenninger. Gastgeber im Aufwind. Kosta Karamatskos wieder dabei.

In der ProA gastieren die wiha Panthers (11.) am Samstag (19.30 Uhr) beim Tabellendreizehnten Artland Dragons Quakenbrück. In dieser Partie geht es um wichtige Punkte in Richung Playoff-Qualifikaktion. Ein Duell auf Augenhöhe wird erwartet.

Steigerung ist notwendig

Die Panthers machten sich am Freitagvormittag auf den Weg nach Quakenbrück in Norddeutschland. Mit dabei auch der zuletzt aufgrund einer Sprunggelenksverletzung fehlende Kosta Karamatskos. Am Freitagabend und auch am Samstagvormittag waren noch zwei lockere Trainingseinheiten vor Ort geplant.

Die Zielsetzung der Panthers ist klar: Trotz der schwere Aufgabe wollen sie nicht mit leeren Händen aus der Artland-Halle zurückkehren. Die 61:85-Heimniederlage gegen ein starkes Heidelberger Team tat zuletzt dem Aufsteiger weh, doch die Partie wurde in dieser Woche intensiv bei den Panthers aufgearbeitet. Klar ist, dass sich Rasheed Moore, David Dennis und Co. in der Offense wieder steigern müssen. Das gleiche gilt auch in Ansätzen für die Arbeit in der Defense, auch wenn diese sich auf einem guten Weg befindet. Panthers-Coach Alen Velcic tippt auf ein hartumämpftes Spiel in Quakenbrück.

"Die Dragons haben nach ihrem wichtigen 93:92-Heimerfolg gegen Schalke nun Rückenwind, sind eingespielt und kommen vor allem über eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen. Aber wir haben unseren Matchplan. Wenn die Jungs diesen gut umsetzen, haben wir unsere Chancen."

"Drachen" mit toller Moral

Gegen Schalke lagen die "Drachen" 2:22 Minuten vor dem Ende noch mit sieben Punkten zurück und schafften noch die Wende. Herausragend in dieser Phase war Jannes Hundt mit acht von zwölf Punkten. Artland-Coach Florian Hartenstein konnte dann in dieser Woche im Training beobachten, "dass meine Mannschaft viel positive Energie aus diesem Erlebnis gezogen hat. Die Emotionen nach diesem wichtigen Sieg waren intensiv. Daran wollen wir gegen Schwenningen anknüpfen".

Florian Hartenstein hat die Panthers intensiv studiert: "Es wird wichtig werden, in der Verteidigung aufmerksam zu sein und Schwenningen nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Die Panthers haben als Aufsteiger nur wenig zu verlieren, dementsprechend sieht auch ihr Spielstil aus. Auf dem Flügel bietet das Team einige effektive Spieler auf, die es konzentriert und kontrolliert für uns zu bespielen gilt."

Eingespieltes Team

Der im September nachverpflichtete Flügelspieler Malik Dunbar (University Auburn) führt die interne Scorerliste bei den Dragons mit 18,12 Punkten im Schnitt pro Spiel an. Schwenningens Top-Scorer Rasheed Moore steht aktuell bei 16,88 Punkten.

Leichte Vorteile in der Teamstatistik weisen die Panthers zum Beispiel bei der Dreierquote (37,3:34,4) und beim Rebounding (298:277) auf. Eine der Stärken der Norddeutschen ist ihre Eingespieltheit. Noch zehn Spieler aus der vergangenen Saison, als die Quakenbrücker mit Rang elf die Hauptrunde abschlossen, sind geblieben. Es gab nur drei echte Neuverpflichtungen: Neben Dunbar, kamen im Sommer Forward Kevin Bracy-Davis aus Finnland sowie der neue Center Robert Oehle, der im Vorjahr für die Nürnberg Falcons auf Korbjagd ging. In ihrer ersten ProA-Saison waren die Leistungen der Dragons noch zu wechselhaft. In diesem Jahr soll mit mehr Konstanz ein Playoff-Platz erreicht werden. Vor allem um die wertvollen Punkte dafür geht es am Samstag zwischen den Raubtieren aus Schwenningen und den Quakenbrücker Drachen.

Der Gegner

Artland Dragons

Die Artland Dragons (Drachen) sind ein Team aus Quakenbrück, das in der Samtgemeinde Artland in Norddeutschland liegt. Nach dem Rückzug aus der Bundesliga im Mai 2015 traten die Quakenbrücker in der 2. Bundesliga ProB an. Während der Sommerpause im Vorjahr erhielten die Dragons eine Lizenz für die ProA.

Basketball in der Stadt Quakenbrück hat eine lange Geschichte. Beim heimischen Großverein TSV wurde 1955 eine Basketball-Abteilung aufgebaut. In den 1970er-Jahren gelangen den Herren die ersten großen sportlichen Erfolge mit dem Aufstieg in die damalige 2. Bundesliga und achtbaren Abschneiden im DBB-Pokalwettbewerb. Der frühere Nationalspieler Günter Kollmann war als Unternehmer einer der großen Macher der Quakenbrücker Basketball-Geschichte. Nach dem Sturz in die Landesliga kämpften sich die Norddeutschen bis 1996 wieder in die 2. Bundesliga hoch.

In der Saison 2001/02 gelang der Aufstieg in die Bundesliga. 2011 und 2012 schafften es die Quakenbrücker jeweils bis ins Playoff-Halbfinale. Nachdem in der Runde 2014/15 der elfte Platz erreicht wurde, gaben die Verantwortlichen den Rückzug aus der Bundesliga bekannt. Der Hauptrund war der wirtschaftliche Standortnachteil gegenüber den großen Konkurrenten aus Bamberg, Frankfurt und Ulm. In der Saison 2017/18 schieden die Dragons im Playoff-Viertelfinale der ProB aus, erhielten dann als Nachrücker die ProA-Lizenz. Im Vorjahr wurden die Dragons als Neuling nach der Hauptrunde Elfter.