Rasheed Moore sorgt in jedem Spiel für Highlights. Foto: Kienzler

Basketball: Top-Scorer der Wiha Panthers Rasheed Moore über die Chancen auf den Titel. Mit Interview

Nach der Meisterschaft in der vergangenen Saison wünschten sich viele Fans der Wiha Panthers VS neben dem Aufstieg in die ProB vor allem eins: Tabari Perry muss bleiben. Die Erinnerungen an der Top-Scorer der Meisterschaftssaison verblassen zunehmend. Dies liegt vor allem an seinem Nachfolger Rasheed Moore.

Rasheed Moore, ein Sieg trennt die Panthers noch vom Titel. Kann man Ihnen die Meisterschaft noch streitig machen?

Fellbach ist ein sehr starkes Team, mit sehr starken Spielern. Aber, wenn wir es schaffen, unsere starke Defense auf das Parkett zu bekommen, dann sollten wir auch dieses Spiel gewinnen.

Sie sind also zuversichtlich, dass Sie den Titel holen?

Das bin ich. Wenn wir so weiterspielen wie bisher, dann werden wir gewinnen. Wir sind ein super Team, verstehen uns auf und neben dem Feld super. Deshalb kann uns keiner mehr aufhalten.

Die starke Defense und die Teamchemie. Sind das die beiden Schlüssel zum diesjährigen Erfolg?

Defense und Zusammenhalt: Das sind unsere großen Stärken. Auch, wenn es mal nicht so gut lief – wie am vergangenen Samstag zum Beispiel – haben wir es durch diese beiden Dinge geschafft, das Spiel zu gewinnen.

Sie persönlich sind aber auch in der Offensive nicht schlecht.

Jeder von uns ist in der Lage, viele Punkte zu erzielen. Ich spüre das Vertrauen der Mannschaft und der Coaches. Das ist mir sehr wichtig. Ohne würde ich wahrscheinlich nicht so gut spielen.

Aber Sie sind derjenige, der als heißer Kandidat für den MVP-Award gehandelt wird ...

Wie ich schon oft gesagt habe, persönliche Auszeichnungen bedeuten mir nichts. Wenn ich nicht so gute Mitspieler hätte, würde auch ich nicht so eine gute Saison spielen. Ich will Meister werden. Dieser Titel ist viel wichtiger als der MVP-Award. Wenn ich beides gewinne – schön. Wenn wir nicht Meister werden, tröstet mich der MVP-Titel nicht darüber hinweg.

Ihr Trainer Alen Velcic sagt, Sie sind erst bei 50 bis 60 Prozent. Sie hätten noch viel Potenzial.

(lacht). Wenn er das so sagt, wird es schon stimmen. Ich arbeite sehr hart an mir. Ich versuche, jeden Tag besser zu werden, meine Stärken noch weiter zu verbessern und meine Schwächen auszumerzen. Vor allem, was die Spielweise und Taktik in Europa angeht, kann ich noch viel lernen.

In den USA, der Heimat des Basketball, interessiert sich wahrscheinlich niemand für die Ligen in Europa?

Nein, nicht wirklich. Ich hatte im Sommer überhaupt keine Ahnung davon, was mich hier erwartet. Aber dieses Jahr – mit all den Erfahrungen – ist ein großes Geschenk. Meine Teamkollegen haben mir sehr geholfen, mich in Deutschland zurechtzufinden. Sie haben mir vieles erleichtert.

Sie haben auch bereits gesagt, dass es Ihnen in Villingen-Schwenningen sehr gut gefällt. Werden Sie in der nächsten Saison zurückkommen?

Der Verein und ich führen darüber Gespräche. Ich will keine Garantie geben, aber wenn es mit dem Aufstieg in die ProB klappt, kann ich mir das sehr gut vorstellen.

Zu einem weiteren Jahr Regionalliga wären Sie aber nicht bereit?

Ich bin Profisportler und immer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Ich will sehen, wie ich in der nächst höheren Liga zurechtkomme. Ich will das nächste Level erreichen. Aber wie gesagt. Ich werde keine Garantie geben, aber auch nichts ausschließen.

Sie sind sehr beliebt, weil Sie abseits des Courts ehrenamtlich-sozial sehr aktiv sind. Ist dies für Sie selbstverständlich?

Mir ist es sehr wichtig, den Fans und den Menschen etwas zurückzugeben. Sie kommen jede Woche zu unseren Spielen, sind zum Teil fünf Stunden nach Koblenz gefahren, um uns zu unterstützen.  

Die Fragen stellte Kevin Schuon