Die Panthers wollen die Zügel anziehen. Foto: Michael Kienzler

Basketball: Panthers-Coach Alen Velcic kündigt zwei sehr arbeitsintensive Wochen an. Einige Baustellen.

"Wir werden mit dem Bagger nun durch die Halle fahren und sehr an den Dingen arbeiten, die immer noch nicht bei uns gut laufen", kündigt Panthers-Coach Alen Velcic für die kommenden beiden Wochen an.

Die zweiwöchige Spielpause kommt dem ProA-Aufsteiger sehr gelegen. Noch vorhandene Abstimmungsprobleme und spielerische Defizite können bis zum Auswärtsspiel in Leverkusen (Sonntag, 8. Dezember) nun in Ruhe aufgearbeitet werden. Die Schwenninger stehen vor einer der wichtigsten Saisonphasen.

Enge Situation

Mit der 70:81-Heimniederlage gegen Rostock sind die Schwenninger auf den 13. Platz abgerutscht. Die hinter ihnen rangierenden Teams – Quakenbrück (14.), Kirchheim (15.), Ehingen (16.) und Schlusslicht Hagen – haben wie die Panthers drei Siege in den ersten elf Partien eingefahren. Zum achten und letzten Play-off-Platz weisen die Neckarstädter und die genannten Teams einen Rückstand von vier Punkten auf – zum Tabellensiebten Tübingen sind es schon sechs Zähler Differenz.

Die Vorrunde ist zwar noch längst nicht komplett absolviert, aber in den nächsten sechs Wochen dürfte sich entscheiden, ob das Schwenninger Team weiter einen Play-off-Platz in Angriff nehmen kann – oder ob es in erster Linie dann um den Klassenerhalt geht.

Wer die Eigenschaften von Coach Alen Velcic und den positiven Charakter der Mannschaft kennt, kann davon ausgehen, dass sich die Panthers nun in die Arbeit regelrecht reinknien werden. Velcic war nach der Heimniederlage gegen Rostock sehr enttäuscht und hat den Ernst der Lage längst erkannt. "Wenn es für uns so weitergeht, dann wird es ein Brett, den Klassenerhalt zu schaffen. Aber wir werden jetzt die Ärmel hochkrempeln. Wir steigen nicht ab."

Noch offene Baustellen

Die Schwenninger Defense ist über die gesamten 40 Minuten eines Spiels immer noch nicht stabil genug. Besonders im zweiten Viertel gegen Rostock waren die weiter vorhandenen Abstimmungsprobleme in der Zonenverteidigung klar erkennbar. Die Seawolves nutzten dies konsequent aus, ohne dabei nun mit ganz besonderer Spielintelligenz brillieren zu müssen. Vor einigen Wochen hat Alen Velcic aber ebenso betont, "dass Defense-Arbeit vor allem auch eine große Sache des Willens ist".

Weiter haben die neuen Spieler offenbar das Spielsystem und das Konzept von Velcic immer noch nicht hundertprozentig verinnerlicht. Der Coach nimmt hier seine Schützlinge aber auch in Schutz. "Gerade die jungen amerikanischen Spieler nahmen drüben bisher andere Rollen als hier ein. Das braucht Zeit der Entwicklung. Aber es sollte bei dem einen oder anderen Spieler auch endlich einmal der Knoten platzen."

Zudem agieren die vor der Saison neu zusammengestellten Panthers noch nicht komplett als Team. David Dennis zum Beispiel – oder aktuell vor allem Rasheed Moore – verstricken sich in der Offense noch in zu viele Aktionen auf eigene Faust. Oft gut gemeint, aber fürs Team kontraproduktiv, weil mehrmals nicht zielführend. Es liegt gerade viel Arbeit vor den Panthers – aber sie packen es intensiv an.