Mijo Babic zeigte mit 31 Punkten eine überragende Leistung. Foto: Fritsch

Basketball: Trotz desolatem Start verloren geglaubtes Regionalliga-Spiel in Schwäbisch Hall mit 91:88 gewonnen.

TSG Schwäbisch Hall – KKK Haiterbach 88:91 (29:11; 40:36; 68:68). Für KKK Haiterbach hat sich das Blatt gewendet. Dieses Mal waren es die Kuckuckstädter, die aus einer spannenden Schlussphase als Sieger hervorgingen. Sie gewannen das Regionalliga-Spiel in Schwäbisch Hall mit 91:88.

Gegen Freiburg hatten die Haiterbacher das Spiel in den Schlusssekunden noch aus den Händen gegeben. In Schwäbisch Hall haben sie es nun gedreht. "Wir haben das ganze Spiel an uns geglaubt und wurden dieses Mal auch dafür belohnt", freute sich Trainer Mario Maric.

Nachdem der KKK beim Spiel in Wieblingen nach einem ewig langen Stau erst kurz vor Spielbeginn eintraf und den Spielstart völlig verpatzte, ließ Coach Mario Maric so eine Möglichkeit nicht noch einmal zu. Die Abfahrt wurde nach vorne verschoben. Gebracht hat es offensichtlich wenig: Denn sein Team verschlief das erste Viertel trotzdem.

Nach einem anfänglichen 5:5 zog der Gastgeber angetrieben vom überragenden Dalibor Cevriz mit einem 17:0-Run auf 22:5 davon. Es drohte wieder eine deutliche Niederlage. Haiterbach hatte keinen Zugriff auf das Spiel. Schnelle Abschlüsse, die nicht erfolgreich waren, wurden vom Gastgeber gnadenlos bestraft. Slaven Ponjavic erlöste Haiterbach von der Negativserie zum 11:29 nach dem ersten Viertel, in dem Dalibor Cevriz mit 16 Punkten überragte. "Wir hielten uns am Anfang an keine Abmachung und benötigten etwas, um in den Rhythmus zu kommen", erklärte Maric, der sein Team lautstark wach rüttelte.

Florian Köppl und Mijo Babic eröffneten die Aufholjagd. Rückkehrer Dino Begagic netzte einen Dreier zum 25:33 ein und zeigte, wie schmerzhaft sein Ausfall war. Köppl krönte sein starkes Viertel mit den Punkten 10 und 11 zum knappen 36:40-Rückstand zur Halbzeitpause. "Das war die richtige Reaktion des Teams."

Die Haiterbacher setzten in Halbzeit zwei dort an, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Mit seinem ersten Dreier des Spiels drehte Mijo Babic erstmals den Spielstand zum 49:47. Nachdem Tomi Martinovic seinen dritten Dreier im Spiel verwertete, legte Mijo Babic ebenfalls binnen weniger Minuten drei Dreier zum deutlichen 68:59 nach.

Doch in weniger als zwei Minuten schaffte es Schwäbisch Hall, den Spielstand über Dalibor Cevriz zu egalisieren, und es ging mit einem 68:68 in das letzte Viertel. "Wir kämpfen uns so stark heran, spielen ein überragendes drittes Viertel und lassen den Vorsprung binnen kurzer Zeit einfach liegen", musste sich Maric wieder ärgern.

Das Momentum lag auf Gastgebers Seite, dieser zog auf 77:70 davon. Es drohte die vierte Haiterbacher Niederlage in Folge. Routinier Michael Heck erhöhte in der 36. Minute auf 84:75. Doch das Haiterbacher Team zeichnet aus, dass es niemals aufgibt. Florian Köppl und Mijo Babic verkürzten auf 79:84. Dann musste Dalivor Cevriz, mit 35 Punkten der überragende Mann, mit dem fünften Foul vom Feld.

Köppl verkürzte zuerst zum 86:88, ehe Slaven Ponjavic zum 89:88 für Haiterbach traf. Nachdem der nächste Angriff erfolgreich abgewehrt worden war, war es erneut Slaven Ponjavic, der mit einem von zwei Freiwürfen zum 90:88 erhöhte. Den Rebound des zweiten erkämpfte sich Dino Begagic, der zum 91:88 einnetzte. Schwäbisch Hall wollte per Dreier ausgleichen, doch der Wurf ging daneben. Die Haiterbacher siegten in einem verloren geglaubten Spiel. "Ganz starke Moral von meinem Team. Wir haben uns nie aufgegeben. Hatten einige schlechte Phasen, doch wir haben alles gegeben und wurden heute dafür belohnt. Dieser Sieg war extrem wichtig für das Selbstvertrauen. Die Liga ist so ausgeglichen wie noch nie. Wir müssen in jedem spiel 100 Prozent gehen. Wir haben noch drei Spiele bis Weihnachten und müssen weiter Vollgas geben", sagte Mario Maric.

KKK Haiterbach: Mijo Babic (31/4), Florian Köppl (19/1), Dino Begagic (16/2), Tomislav Martinovic (9/3), Slaven Ponjavic (9/1), Robin Aniobi (6), Gojko Bubalo (1), Thomas Pieciak, Renato Stojcevic und Julian Stojcevic.