Die Zuschauer erlebten eine spannende Partie in der Kuckuckshalle. Foto: Thomas Fritsch

Basketball: Denkbar knappe 54:56-Niederlage in der Kuckuckshalle gegen die SG Mannheim.  Mit Video

Wie erwartet verlangt Haiterbach dem Spitzenreiter absolut alles ab. Am Ende hat ein einziger Ball und einige Hundertstel strittige Sekunden dieses unglaublich dramatische Spiel entschieden. Vor rund 500 Zuschauern in einer vollen Kuckuckshalle mit zwei lautstarken Fangruppen entwickelte sich von Beginn an ein hartes Spiel.

Kein einziger Ball wurde verloren gegeben es wurde um jeden Zentimeter geackert. Haiterbach ging durch Christopher Ley und Bozidar Bubalo mit 9:7 in Führung. Auf der Mannheimser Seite war Topscorer Jeremy Ingram von Beginn auf Betriebstemperatur und erzielte nahezu im Alleingang mit 10 Punkten in Folge die 10:12 Führung für die Gäste. Herdie Lawrence gelang die 15:12 Führung ehe Mannheim in diesem Viertel noch acht Mal an die Freiwurflinie durfte und sich eine 20:17 Führung erarbeitete. Ein Intensives Spiel sorgte allerdings für viel Diskussion um die Unparteiischen. 8 Fouls gegen KKK und nur 2 Fouls gegen die Mannheimer in einem Viertel wo auf beiden Seiten mit harten Bandagen gekämpft wurde. Dies resultierte mit 12-1 Freiwürfen zugunsten der Mannheimer die sich dadurch die Führung sicherten.

Es war kein Offensivspektakel und beide Teams taten sich richtig schwer in den Spielfluss zu kommen, denn es wurde kein einfacher Korb zugelassen. Florian Köppl erzielte die 23:22 Führung für Haiterbach ehe Marcel Müller und Marcel Maringer mit einem Buzzer Beater Dreier die 27:31 Halbzeitführung für den Spitzenreiter sicherten. Auf dem Feld wurde absolut nichts geschenkt. Beide Fanlager feuerten Ihre Teams lautstark an und sahen einen Krimi kommen. Haiterbach die Dreierkönige der Liga hatten ihr Visier schlecht eingestellt, denn Sie erzielten keinen einzigen Dreier in der ersten Halbzeit trotz einiger Würfe. Bei einer Foulverteilung von 11-3 und Freiwurfstatistik von 14-3 zugunsten der Mannheimer lag man noch mit diesem Ergebnis gut im Rennen. Beide Teams taten sich schwer Körbe zu erzielen. "Wir haben nicht die Sicherheit im Spiel bekommen. Wir haben viele einfache Dinger verlegt." so Trainer Boris Kurtovic.

Nachdem Wechsel erzielte Mannheims Bester Mann Jeremy Ingram durch vier Freiwürfe die 28:34 Führung der Gäste. Angetrieben vom Publikum kämpfte sich das Haiterbacher Team, dass durch den erkrankten Tomislav Martinovic sowie den Verletzten Daniel Albus dezimiert antrat, überragend zurück. Herdie Lawrence leitete die Jagd ein, die Gojko Bubalo mit vier Punkten fortsetzte. Topscorer Herdie Lawrence ließ mit dem ersten Dreier im Spiel zum 41:34 die Halle toben. Mannheim reagierte prompt mit einer Auszeit. Ein 13:0 des Gastgebers drehte das Ergebnis. Mirel Klimentov verkürzte zum Ende des dritten Viertels auf 43:40. Florian Köppl musste früh im vierten Viertel mit seinem 5.Foul vom Feld, dennoch konnte Herdie Lawrence das Ergebnis auf 49:43 erhöhen. Haiterbach schien auf der Siegerstraße zu sein.

Auf den Dreier von Christopher Ley zum 52:45 gab Jeremy Ingram prompt die Antwort zum 52:48. Mannheim ließ ein davonziehen der Haiterbacher nicht zu. Bozidar Bubalo gelangen zwei Freiwürfe zum 54:50. Beide Mannschaften vergaben einige Angriffe und leisteten sich Fehler, denn es wurde am Limit gespielt. Der sonst eher nicht im Mittelpunkt stehende Marcel Maringer erzielte vier Punkte zum 54:54 nachdem Haiterbach einige Würfe zur Entscheidung vergab. Die letzte Minute war Drama pur. Keinem Team gelang ein Korberfolg und Mannheim hatte den letzten Angriff.

Dieser wurde durch Jeremy Ingram eingeleitet, trotz einer strittigen Schrittfehlersituation die nicht geahndet wurde, konnte er den Wurf mit einem Dreipunktewurf abschließen. Den Abpraller vom Ring tippte Mannheims Riese Arvydas Vaitiekus mit seinen ersten Punkten im Spiel zum großen Jubel des Spitzenreiters durch die Reuse. Es gab viel Diskussionsstoff ob der Tipp-In vor oder nach Zeitablauf geschah. Das Schiedsrichterduo erkannte nach kurzer Absprache die Punkte zum Sieg der Mannheimer an und das dramatische Spiel bekam auf eine sehr fragwürdige Entscheidung einen Sieger. Auch wenn das Kampfgericht meinte, dass die Punkte erst nach der Sirene erfolgten änderte dies nichts an der Entscheidung.

"Schade, dass so ein Fight auf diese Art und Weise entschieden wurde. Wir haben Offensiv einen richtig schlechten Tag erwischt. In der Defence haben wir alles gegeben und toll gekämpft. Trotz der Führung haben wir in den Schlussminuten falsche Entscheidungen getroffen und somit den Sieg vergeben. Es war für die vielen Zuschauer unglaublich spannend. Gerne hätten wir uns allen einen Sieg beschert. Glückwunsch an Mannheim zum Sieg." so ein enttäuschter Trainer Boris Kurtovic.

KKK: Herdie Lawrence (24/1), Christopher Ley (10/1), Bozidar Bubalo (6), Gojko Bubalo (6), Florian Köppl (6), Sascha Kesselring (3), Josip Karanusic, Mario Maric, Rickardo Maric, Julian Stojcevic