Basketball: Große Euphorie herrscht auch beim Panthers-Gegner aus Münster / Nord-Ligist will nicht aufsteigen

Es wird immer verrückter in diesen Play-offs der ProB. Für das zweite Halbfinal-Spiel der Panthers am Ostersamstag gegen Münster in der Deutenberghalle hätten die Schwenninger am Montag bereits über 500 Karten verkaufen können. Der Vorverkauf startet aber erst am Donnerstag.

Münster überrascht

Bei den Baskets Münster ist das erste Spiel der Halbfinal-Serie am Samstag (19.30 Uhr) bereits mit 3000 Zuschauern ausverkauft. "Bei uns in Münster herrscht eine große Euphorie. Die Karten waren nach 16 Stunden bereits vor einer Woche vergriffen", berichtet UBC-Manager Helge Stuckenholz. Die Münsteraner zählen in dieser ProB-Saison zu den großen positiven Überraschungen. Wie Schwenningen stiegen die Baskets erst vor dieser Saison auf. Der langjährige Coach Philipp Kappenstein baute in der ProB auf das Gerüst des Meisterteams. Neu kamen nur der US-Boy JoJo Cooper, der Spanier Marco Porcher Jiminez und der Brite Malcom Depeche. Nach dem fünften Spieltag der Hauptrunde im Norden standen die Münsteraner noch auf dem vorletzten Platz – am Ende der Hauptrunde waren sie Erster. Im Play-off-Achtelfinale setzten sich die Baskets in nur zwei Spielen gegen Erfurt durch, dann in zwei Viertelfinal-Partien gegen den FC Bayern II.

Helge Stuckenholz ist überzeugt davon, "dass wir eine sehr interessante Halbfinal-Serie gegen Schwenningen erleben. Unsere Mannschaft hat schon so viel erreicht in dieser Saison. Dieser Aspekt gibt den Jungs ein gutes Gefühl. Wir treffen auf ein sehr erfahrenes Panthers-Team und freuen uns auf die Spiele."

Aufstieg käme zu früh

Helge Stuckenholz stellte am Montag auch klar, "dass wir, auch wenn wir uns sportlich qualifizieren sollten, nicht in die ProA aufsteigen wollen. Wir stellen auch diesbezüglich keinen Lizenzantrag. Wir müssen Schritt für Schritt denken, auch wenn es gerade so gut läuft", verdeutlicht es der WWU-Manager. "Sportlich wollen wir aber natürlich noch das Optimale aus dieser Saison herausholen."

Interne ProA-Diskussion Die Verantwortlichen der Panthers werden am Dienstagabend intern erstmals vorausschauend darüber diskutieren, wie sie sich entscheiden, sollte der Fall eintreten, dass ein Aufstieg in die ProA in diesem Jahr schon möglich ist. Der Panthers-Coach und langjährige Macher Alen Velcic hat für sich zumindest schon festgelegt: "Wenn wir uns sportlich dafür qualifizieren, dann sollten wir es machen. Natürlich gibt es beim Aufstiegsthema zu diesem Zeitpunkt ein Pro und Contra für uns. Es muss alles genau abgewogen werden."

Training richtig dosieren

Die Diskussion bei den Panthers um einen möglichen Aufstieg in die ProA in diesem Sommer ist zur Stunde natürlich nur eine Randgeschichte. In allererster Linie geht es für die Panthers darum, ihre Erfolgsgeschichte nun in dieser interessanten Halbfinal-Serie weiter zu schreiben.

Nach den beiden Kraftakten im Achtelfinale gegen Wedel und im Viertelfinale gegen Gießen gilt es für Alen Velcic vor der Fahrt am Freitag nach Münster, das Training optimal zu dosieren. "Einerseits müssen die Jungs aktiv regenerieren – andererseits müssen wir die Spannung weiter hoch halten." Der Panthers-Coach hat die ersten Videos über Münster bereits am Sonntag gesichtet. "Münster lebt von einer sehr kompakten, taktisch disziplinierten Mannschaft", zeigt er es schon auf.