Basketball: Panthers gewinnen das "Super-Slam"-Derby gegen Tübingen in der Helios-Arena mit 72:65

Die Premiere ist geglückt, der "Super-Slam" gewonnen. Die wiha Panthers Schwenningen entschieden das ProA-Derby gegen Tübingen mit 72:65 für sich. 4060 Zuschauer waren am Samstagabend bei der historischen Premiere der Basketballer in der Helios-Arena dabei.

Parkettboden statt Eisfläche, 3,05 Meter hohe Basketballkörbe statt durchsichtige Rundumbande. Alles war angerichtet für das Derby gegen die Tigers Tübingen.

Vielleicht waren die Panthers-Spieler zu Beginn noch eingeschüchtert von der ungewohnten Kulisse. "Wir haben sehr nervös angefangen", bemängelte Trainer Alen Velcic später auf der Pressekonferenz.

Die Tigers hingegen begannen sehr aggressiv und fokussiert, gingen schnell mit 8:0 in Führung. Die Panthers leisteten sich im ersten Viertel noch zu viele Turnover und ließen zu viele einfache Körber in der eigenen Zone zu.

Rasheed Moore deutete in dieser schwierigen Anfangsphase bereits an, was er sich für den Samstagabend vorgenommen hatte. Der US-Amerikaner erzielte sechs der ersten zehn Panthers-Punkte und hielt so sein Team im Spiel.

Umstellung auf Zone wird zum Erfolgsrezept

Doch so richtig fanden die Gastgeber auch im zweiten Viertel nicht in die Partie. Die Tübinger Führung betrug zwischenzeitlich 15 Zähler. Trainer Alen Velcic musste reagieren – er warf seine ursprünglichen Strategie mit der Umstellung auf eine Zonenverteidigung ein Stück weit über Bord.

Die taktische Maßnahme fruchtete sofort. Die Tigers verloren offensiv komplett ihren Rhythmus – vor allem weil sie ihre Dreier nicht hochprozentig genug trafen. Schwenningen verteidigte nun sehr konzentriert und kam in Fastbreak-Situationen immer wieder zu einfachen Punkten. Zur Halbzeit waren die Panthers beim 29:37 wieder in Reichweite.

Und auch nach dem Seitenwechsel behielten sie das Zepter in der Hand. Die Doppelstädter agierten nun auch offensiv deutlich konsequenter. Das dritte Viertel endete mit 20:11 aus Sicht der Velcic-Truppe, die so mit einer 49:48-Führung in den letzten Spielabschnitt ging.

Dank der starken Zonenverteidigung kamen die Tigers kaum noch zu Punkten in Korbnähe – und die zum Teil doch relativ freien Dreier fielen weiterhin nicht. Die Panthers schafften es jedoch bei aller inzwischen vorhandener Dominanz nicht, sich vorzeitig entscheidend abzusetzen. So kam Tübingen noch einmal beim 62:62 – nach drei Offensivrebounds in Folge – zum Ausgleich. In der "Crunchtime" behielten die Gastgeber – vor allem in Person von Rasheed Moore – jedoch die Nerven. Der Mann mit der Rückennummer 23 avancierte in den Schlussminuten mit einem Dreier zum 65:62 sowie in der Folge fünf Punkten von der Freiwurflinie zum Matchwinner. Jaren Lewis verwandelte unmittelbar nach dem Moore-Dreier nach starker Vorarbeit von Ivan Mikulic einen Korbleger zum wichtigen 67:62.

Und diesen Vorsprung brachten die Panthers "im Stile einer erfahrenen Mannschaft", wie Alen Velcic meinte, über die Zeit. "Es war sehr wichtig für uns, so ein enges Spiel in der Schlussphase auch mal zu gewinnen – vor allem für die Psyche der Jungs. Tübingen ist keine Laufkundschaft, aber wir haben sie heute verdient geschlagen."

Drew Brandon

10/34:05

Leon Friederici

3/10:18

Filip Kukic

7/8:51

Daniel Loh

0/4:27

Sergey Tsvetkov

0/7:21

Jaren Lewis

10/33:28 Spielminuten

Ivan Mikulic

2/8:54

Bill Borekambi

14/31:08

Marko Bacak 8/27:19

Rasheed Moore

18/34:09

Yasin Kolo und Kosta Karamatskos fehlen