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Basketball: Panthers greifen nach den Play-offs / Am Freitag kommen die Dragons

Für die wiha Pantherrs Schwenningen beginnen in der ProA die entscheidenden Wochen um den angepeilten Einzug in die Play-offs. Am Freitag (20.30 Uhr) sind die Artland Dragons zu Gast in der Deutenberghalle.

Am Sonntag (16 Uhr) gastieren die Panthers im zweiten Wochenendspiel beim Top-Team aus Jena.

Die Ausgangslage

Panthers-Coach Alen Velcic hat es nach dem 75:70-Sieg zuletzt gegen den FC Schalke 04 auf den Punkt gebracht: "Jetzt sind wir in der Ausgangslage, die wir uns immer erhofft hatten."

Die Spannung könnte vor den letzten sechs Spieltagen in der ProA im Kampf um die ersten acht Play-off-Plätze nicht größer sein. Die ersten vier Teams – Chemnitz, Bremerhaven, Jena und Heidelberg – sind praktisch durch. Aber von Rang fünf (Leverkusen/28) bis zum Tabellendreizehnten Rostock (22) sind es nur sechs Punkte Unterschied. Neun Teams kämpfen also noch um die restlichen vier Play-off-Ränge. Mittendrin rangieren die Panthers (10./24), die noch vier Heimspiele vor sich haben.

"Wir haben es in der Hand, dürfen aber leistungsmäßig keinen Prozentpunkt nachlassen und müssen noch konstanter spielen als zuletzt", fordert Alen Velcic vor dem Heimduell gegen die noch abstiegsbedrohten Artland Dragons (14./18). Mit einer Bilanz von sieben Siegen aus den ersten zehn Spielen in diesem Kalenderjahr stehen die Schwenninger auf dem dritten Platz der Rückrundentabelle. Im Hinspiel unterlagen die Neckarstädter am 16. November in Quakenbrück mit 84:86. Damals verzeichneten die Schwenninger nach einer 47:41-Halbzeitführung zu viele Probleme in Halbzeit zwei.

Große Veränderungen

Alen Velcic möchte das Hinspiel nicht mehr als großen Maßstab für die Partie am Freitag hinzuziehen. Nicht nur das leistungsmäßige Gesicht der Panthers ist im Vergleich zum 16. November ein ganz anderes geworden, auch die Quakenbrücker Drachen verzeichneten einige Veränderungen. Coach Florian Hartenstein musste Ende November aufgrund sportlicher Erfolglosigkeit gehen. Sein damaliger Co-Trainer Tuna Isler übernahm. Guard Pierre Darell Bland steht aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung. Und nach einer internen Disziplinlosigkeit – so die Stellungnahme der Dragons – wurde in der vergangenen Woche – die im September getätigte Nachverpflichtung Malik Dunbar entlassen.

Am vergangenen Spieltag besiegten die Norddeutschen Nürnberg mit 98:92 nach Verlängerung. Jannes Hundt ragte mit 24 Punkten im Dragons-Team heraus.

Coach Tuna Isler lobte danach sein Team: "Es geht nur über eine kompakte Mannschaftsleistung. Das haben die Jungs toll umgesetzt. Ich hoffe, dass wir in Schwenningen an dieser Leistung anknüpfen können."

Mit 1974 erzielten Punkten haben die Schwenninger Gäste in der Liga die bisher drittschwächste Offense. 398 Ballverluste stellen zudem einen relativ hohen Wert dar.

Borekambi ist zurück

Alen Velcic kann wieder auf seinen Power Forward Bill Borekambi zurückgreifen, der aufgrund einer Magen-Darmgrippe gegen Schalke ausfiel. Teamkollege Leon Friederici macht eine klare Ansage: "Wenn wir in die Play-offs wollen, dann ist ein Sieg für uns Pflicht. Wir müssen geduldig und clever sein." Alen Velcic tippt auf eine schwere Aufgabe für sein Team am Freitag: "Wir müssen hochkonzentriert sein. Die Dragons leben von ihrem Teamwork und ihren Emotionen, sind unter meinem Trainerkollegen Tuna Isler noch mehr zusammengerückt. Sie brauchen noch jeden Punkt für den Klassenerhalt. Insgesamt werden wir einen sehr interessanten Vergleich, auf den ich mich freue, sehen."

  Artland Dragons Eigentlich wollte sich der Basketball-Traditionsverein aus Quakenbrück in dieser Saison weiter steigern. Nach der Saison 2014/15 hatten sich die Quakenbrücker aus wirtschaftlichen Gründen von der Bundesliga in die ProB zurückgezogen und begannen dort sportlich mit einem Neuaufbau. Der Hauptgrund des Rückzugs begründeten damals die Verantwortlichen damit, dass sie gegenüber den mächtigen Erstliga-Klubs aus München, Frankfurt, Ulm oder auch Bamberg einen zu großen Standortnachteil hätten. Kontinuierlich ging es für die Dragons ab der Saison 2015/16 in der ProB wieder nach vorne. Im Frühjahr 2018 schieden sie im Play-off-Viertelfinale aus, durften aber dann als Nachrücker in die ProA aufsteigen. Im Vorjahr erreichten die Norddeutschen dort den elften Platz und hatten sich für dieses Saison fest vorgenommen, das Play-off-Ticket zu lösen. Hingegen stecken die Niedersachsen nun im Kampf um den Klassenerhalt. Zwar konnten sie daheim Top-Teams wie Bremerhaven und Jena besiegen, doch auswärts gelang ihnen erst ein Sieg. Bester interner Top-Scorer ist aktuell Guard Chase Griffin mit 13,72 Punkten im Schnitt pro Spiel. Leistungsträger wie Jannes Hundt und Center Robert Oehle prägen das Spiel der Dragons.