Ein Panthers-Spiel ist ein tolles Erlebnis. Foto: Kienzler

Basketball: Alen Velcic unter "Dampf". Vorfreude auf das kommende Heimspiel gegen Frankfurt.

Die wiha Panthers Schwenningen haben in der ProB ihr richtungsweisendes Heimspiel gegen Erfurt mit 78:76 nach Verlängerung gewonnen. Trainer Alen Velcic stand in den 45 Minuten mächtig unter "Dampf".

Rebound-Verhalten

Fehler in der Defense, dazu eine schlechte Rebound-Quote (38:55) seiner Mannschaft sorgten für mächtig schlechte Laune beim Panthers-Coach. Sein Ärger über diese Defizite entlud sich vollends in der Pause. "Ich habe in der Kabine kurz die Fassung verloren und seit Jahren wieder das erste Mal das Taktikboard zertrümmert", räumte Alen Velcic anschließend ein. Ganz klar war für ihn auch: Bill Borekambi und Hannes Osterwalder, die beide nicht spielen konnten, fehlten beim Rebounden. Offensichtlich hatten die Panthers-Spieler während der zweiten Hälfte immer wieder diese zertrümmerte Taktiktafel vor Augen.

Mit viel Kampf und der Nervenstärke von Abdulai Abaker bei seinen zwei entscheidenden Freiwürfen retteten sich die Panthers in die fünfminütige Verlängerung. "Okay, das war kein einfacher Moment, aber ich hatte einige Freiwürfe in der vergangenen Zeit geübt", meinte "Abu" mit einem coolen Lächeln.

Moore spielt sogar durch

Die mehr als 700 Schwenninger Fans feierten nach dem Spiel das Team – vor allem auch Rasheed Moore, der auf 38 Punkte kam und die 45 Minuten sogar durchgespielt hatte. "Ich bin schon etwas müde", meinte dieser auch. Am zweitlängsten war Leon Friederici mit knapp 44 Minuten auf dem Feld gewesen. Die Erfurter, die in Schwenningen gut eingestellt waren, bekamen Rasheed Moore einfach nicht in den Griff.

Alen Velcic zollte jedoch dem gesamten Team Respekt für die Leistung, vor allem angesichts der nicht enden wollenden Verletztenliste. "Wir gehen auf dem Zahnfleisch. Seit drei Wochen trainieren wir nur mit sieben bis neun Mann." In der vergangenen Woche brach zum Beispiel Darius Pakamanis das Abschlusstraining mit Bauchschmerzen ab.

Dagegen hielt der Oberschenkel von Kosta Karamatskos. Seine Muskelverletzung ist auskuriert. "Es war heute alles bei mir okay. Wir haben es uns aber wieder selbst schwerer gemacht, als es notwendig gewesen wäre. Wir hoffen, dass bald alle wieder fit sind. Das kommende Heimspiel gegen Frankfurt wird ein harter Brocken", betonte der Kapitän.

Während Bill Borekambi (Rücken) dann wohl zurückkehrt, steht noch ein Fragezeichen hinter Hannes Osterwalder. Ein Teil seiner Hand ist immer noch geschwollen.