Auch Leon Christopher Friederici (rechts) setzte in Frankfurt einige Akzente. Foto: Eibner

Basketball: Wiha Panthers feiern im ProB-Spitzenspiel in Frankfurt einen enorm wichtigen 75:65-Erfolg.

Frankfurt Skyliners Juniors – wiha Panthers Schwenningen 65:75 (16:13, 11:17, 10:26, 28:19). Big Points für die Panthers in Mainhattan: Das Schwenninger Team holte am Samstag im ProB-Topspiel beim Verfolger zwei wertvolle Zähler, festigte so den zweiten Tabellenplatz.

Damit haben die Panthers auch den direkten Vergleich gegen Frankfurt gewonnen. Die Chancen, sich damit mehr Heimrechte in eventuellen Achtelfinal- und Viertelfinal-Spielen zu sichern, sind gestiegen.

"Es sind noch vier Spiele, in denen wir uns dies jetzt nicht mehr nehmen lassen wollen. Aber natürlich schauen wir nur Woche für Woche, von Spiel zu Spiel", so ein glücklicher Trainer Alen Velcic.

Dieser hatte in Frankfurt ein gutes Näschen, wurde am Ende vom Gegner für sein cleveres Coaching gelobt. Schwenningen spielte taktisch sehr diszipliniert, jeder Akteur füllte an diesem Tag seine Aufgabe als Teamplayer aus. So gelang die Wiedergutmachung für die unerwartete Heimniederlage gegen Coburg.

Immerhin hatte das am Samstag stark besetzte BBL-Farm-Team aus Hessen zuvor acht seiner neun Heimspiele gewonnen, nur gegen Leverkusen verloren.

Auf dem Frankfurter Parkett erwischten die Gäste den besseren Start. Sie lagen in der 7. Minute mit 13:10 vorne. Die Junior-Skyliners drehten diesen Zwischenstan jedoch in eine eigene 16:13-Führung nach zehn Minuten. Durchgang zwei bekam nun noch mehr Intensität. Aus einem 23:25-Rückstand machten die Schwenninger kurz vor der Halbzeit mit einem 17:11 gewonnenen 2. Viertel eine knappe 30:27-Pausenführung.

Dies änderte sich jedoch nach dem Seitenwechsel. Velcic hatte die Schwachstellen der Hessen längst ausgemacht. Die Panthers zogen nun Punkt um Punkt weg. War Rasheed Moore in den ersten 20 Minuten mit nur zwei Punkten noch nicht so in den Lauf gekommen, drehte er nun auf. Die Panthers zogen mit einem 15:0-Lauf in der 26. Minute auf 48:33 auf und davon. 22 Sekunden vor Ende des dritten Viertels sorgte der bärenstarke Bill Borekambi mit einem Sprungwurf beim 56:35 für die höchste Führung im Spielverlauf. Das mit 26:10 gewonnene Quarter brachte die Gäste auf die Siegerstraße.

Ein lockerer Spaziergang wurde es dennoch nicht. Im Schlussabschnitt versuchte Frankfurt alles. Der Vorsprung schmolz in der 34. Minute beim 51:59 bedrohlich zusammen. Doch näher kamen die Juniors nicht mehr heran. Immer wieder setzten Moore, Borekambi und Friederici mit Dreiern viele Nadelstiche.

Mit jetzt 12:6-Siegen sind die wiha Panthers für das Knallerspiel am kommenden Samstag auf dem heimischen Deutenberg gerüstet. Dann gastiert der souveräne Tabellenführer – und deutsche Rekordmeister – Bayer 04 Giants Leverkusen in der "Hölle" des Aufsteigers.

Panthers-Daten (Punkte/Assists/Rebounds/Spielminuten)

Bill Borekambi (23/3/6/36). Rasheed Moore (15/4/9/34). S ergey Tsvetkov (11/3/4/30). Leon Friederici (9/0/3/15). Anell Alexis (7/0/1/8).

Darius Pakamanis (5/1/1/10). Hannes Osterwalder (4/2/6/26). Abu Abaker (1/8/2/36). Seid Hajric (0/0/0/1).

 Beste Werfer Frankfurt

Clarance Elijah (24/5/9/33). Dennis Mavin (14/1/4/36). Aaron Kayser (7/0/10/23).

 Weitere Werte

(Panthers zuerst genannt) Rebounds (Panthers zuerst genannt): 35:38. Steals: 14:8. Turnovers: 14:19. Fouls: 13:14. Freiwürfe: 9:13 (56:76-Prozent). Dreier: 6:6 (43:24-Prozent).

Stimmen

Alen Velcic, Panthers-Trainer:

"Ich kann sagen, dass wir dieses Mal unseren Gameplan zu 100 Prozent umgesetzt haben. Wir haben absolut verdient gewonnen. Frankfurt hatte in der zweiten Halbzeit keine Chance, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben richtig gut gespielt – defensiv und offensiv. Die ganze Mannschaft hat hervorragend gearbeitet. Wir haben eine Bombendefense gespielt und den Betonmischer ausgepackt. Es war ein wichtiger Sieg im Kampf um den zweiten Platz, den wir mit Bravour verteidigen konnten."

Dominik Duclervil, Skyliners-Coach:

"Gegen die Schwenninger Zone hatten wir unsere Probleme. Die Panthers haben gut rotiert und die Räume eng gemacht. Wir hatten viele Ballverluste. Als wir mit 21 Punkten im Rückstand waren, wurde es zu viel. Die Panthers hatten auch die bessere Tempokontrolle."

Rasheed Moore, Panthers-Topscorer:

"Heute hatten wir etwas einen Rollentausch. Ich kam in der ersten Halbzeit nicht so zum Abschluss, aber dafür Bill. In der zweiten Halbzeit wurde etwas besser. Es geht aber in erster Linie immer darum, dass die Mannschaft gewinnt. Ich bin trotzdem zufrieden."

Bill Borekambi, Panthers-Forward:

"Bei mir lief es heute sehr gut. Da es bei Rasheed am Anfang der Partie noch nicht so gut lief, habe ich eben als Teamleader die Führungsrolle übernommen und die Punkte gemacht."

Holger Rohde, Geschäftsstellenleiter:

"Das war die perfekte Reaktion nach der Niederlage gegen Coburg."