Die Schweiz setzt auf Meldungen des Japankäfers. In Lörrach gilt die Allgemeinverfügung.
Die Bundesbehörden in Bern haben die Schweizer Bevölkerung wegen des Japankäfers zur Wachsamkeit aufgerufen. Wer einen verdächtigen Käfer finde, solle diesen sofort einfangen und dem zuständigen Kantonalen Pflanzenschutzdienst melden.
Es sei außerdem wichtig, bei Reisen Gepäck und Fahrzeuge sorgfältig auf den Japankäfer zu kontrollieren, teilte das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Donnerstag mit. Die Käfer könnten als „blinde Passagiere“ über große Strecken in Autos und Zügen transportiert und in weiteren Regionen der Schweiz gefährlich werden.
Gefräßiger Japankäfer
Der Japankäfer sei gefräßig und könne in der Landwirtschaft erhebliche Schäden verursachen. Erkennen lässt er sich durch weiße Haarbüschel auf beiden Seiten des Hinterleibs. Wer einen Japankäfer finde, solle ihn einfrieren, fotografieren und melden.
In Teilen der Kantone Wallis und Tessin gebe es bereits Zonen, in der eine Ausrottung der Käfer nicht mehr aussichtsreich sei, so das BLW. In Befallsherden in den Kantonen Basel, Schwyz, Wallis und Zürich werde noch versucht, den Käfer einzudämmen. Um sich gegen eine weitere Ausbreitung der Käfer zu wehren, hat die Schweiz außerdem einen neuen Notfallplan in Kraft gesetzt. Dieser regelt das Vorgehen von Bund und Kantonen bei Verdachtsfällen und Ausbrüchen.
Der Plan sieht eine Kombination aus Maßnahmen vor: Käfer werden mit Lockstofffallen überwacht und gefangen, befallene Flächen können mit Insektiziden behandelt werden, Larven im Boden werden durch Bodenbearbeitung bekämpft, Käfer gezielt eingesammelt und die Bedingungen für ihre Entwicklung – etwa durch Bewässerungsverbote – erschwert.
Der Käfer isst Pflanzen
Die Käfer fressen Blätter, Blüten und Früchte von über 400 Pflanzenarten. Als Larven ernähren sie sich hauptsächlich von Graswurzeln und gefährden so Grünflächen aller Art. Aus diesen Gründen stellen die Tiere laut dem Bund eine Gefahr dar für die Landwirtschaft, den produzierenden Gartenbau und die Umwelt.
Im Landkreis Lörrach gilt eine aktualisierte Allgemeinverfügung vom Juli 2025, um eine mögliche Ausbreitung des Käfers in der Region einzudämmen. Die Pufferzonen wurden nach den neuen Funden leicht angepasst.
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