Eine barrierefreie Toilette gibt es in der Alten Schule in Bitz bereits – aber die Gitterrampe vor dem Eingang ist viel zu steil. Über eine Lösung hierzu hat der Gemeinderat beraten.
Eine barrierefreie Toilette ist in der Alten Schule, Lange Straße 10, bereits für die Bitzer Vereine eingerichtet worden.
Damit diese besser zugänglich ist – auch für Rollstuhlfahrer, die etwa den Bewegungspark nutzen –, soll am Eingang ein barrierefreier Zugang eingerichtet werden – und wie dieser aussehen soll, hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung entschieden.
Aber gibt es nicht bereits eine Gitterrampe, die zum Eingang hochführt? Ja, sagte Ortsbaumeisterin Monika Merly den Räten; der Bauhof hat sie zusammen mit dem Einbau der Toilette errichtet. Das Problem: „Die Rampe ist viel zu steil und kann von Rollstuhlfahrern nicht befahren werden“, sagt Merly.
Laut Sitzungsvorlage darf eine behindertengerechte Rampe maximal eine Steigung von sechs Prozent aufweisen; zudem sind laut Merly eine Breite von mindestens 1,20 Metern und alle sechs Meter ebene Ruhezonen Vorschrift.
Unter diesen Umständen wäre eine vorschriftskonforme Rampe etwa 1,5 Meter lang, die kreisförmig angeordnet werden müsste; die Kosten werden hierfür auf etwa 29 000 Euro geschätzt. Alternativ könnte ein vertikaler Plattformlift angebaut werden, was platzsparender und mit Gesamtkosten von etwa 13 000 Euro kostengünstiger wäre. Rund 8000 Euro entfallen auf den Lift, die übrigen 5000 Euro auf Fundament und Elektroinstallation.
„Gibt es dafür Fördergelder?“, wollte ein Ratsmitglied wissen. Bürgermeisterin Raphaela Gonser verneinte: „Nur, wenn wir eine neue Toilette bauen würden.“ Allerdings soll geprüft werden, ob bei „Aktion Mensch“ über den Bewegungspark Gelder akquiriert werden könnten.
In der Bauhof-Garage wäre es noch teurer
„Könnte nicht in der Garage des Bauhofs eine barrierefreie Toilette eingebaut werden?“, wollte ein anderer wissen. Das würde noch teurer ausfallen, meinte Gonser. „Und eigentlich haben wir schon ein barrierefreies WC – bis auf die Barriere vor dem Eingang.“
Einzig die Frage, wie ein Missbrauch der Rampe – zum Beispiel als „Spielzeug für Kinder“ – vermieden werden kann, ist noch offen. „Vermutlich ist ein Schlüssel oder ein Code dabei“, sagte Gonser. Aber wo dieser deponiert respektive zugänglich gemacht werden soll, muss noch beraten werden.
Am Ende hat sich der Gemeinderat bei zwei Enthaltungen für den Anbau des Plattformliftes entschieden – und folgt damit mehrheitlich dem Vorschlag der Verwaltung.